Der Bassist Ivan Habernal hat mit seinem Septett und Streich-Quartett am Mittwoch das 31. Frankfurter Jazzstipendium erhalten. Gefeiert wurde mit einem Doppelkonzert der Gewinnergruppe und des Walter Haimann Trios.
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Seit 1990 lobt die Stadt Frankfurt jährlich ein mit 10 000 Euro dotiertes Jazzstipendium aus, um die Jazzszene sowie Musikerinnen und Musiker zu fördern und zu unterstützen. Zur Eröffnung der Preisverleihung am Mittwochabend in der Romanfabrik spielte das Walter Haimann Trio; es folgte „ein fulminantes Stipendiatenkonzert“, wie es vonseiten der Stadt heißt. Das Jazzstipendium 2021 musste aufgrund der Pandemie auf dieses Jahr verschoben werden und ging an den Bassisten Ivan Habernal mit seinem Ivan Habernal Orchestra, einem Jazzseptett plus Streich-Quartett. Übergeben wurde der Preis von Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD).
„Mit ihrem Votum für Ivan Habernal hat sich die Jury für eine Bewerbung entschieden, die allein aufgrund der Größe des Ensembles herausragte“, so die Kulturdezernentin. Habernals Jazzseptett mit Streich-Quartett stellt laut Hartwig ein „herausragendes Talent der lokalen Jazzszene“ dar. So beinhaltet das Ivan Habernal Orechestra laut der Jury „überraschenden Details“ mit „einem im Jazz nicht oft anzutreffenden Klangfarbenreichtum und einer klugen Dramaturgie.“
Habernal ist gebürtiger Tscheche und interessierte sich bereits im Kindesalter für das Musizieren. Seit 2013 lebt er in Frankfurt und ist als Computerwissenschaftler an der Technischen Universität Darmstadt tätig. Gleichzeitig spielt er in anderen Ensembles und erhielt mit der Gruppe „The J-Sound Project“ bereits im Jahr 2015 das Frankfurter Jazzstipendium. Laut Mitteilung der Stadt will Habernal das Stipendium in die Weiterentwicklung seines Orchestras stecken, um auch weitere Konzerte sowie Aufnahmen zu realisieren.