Am Freitag eröffnet Philipp Pflug Contemporary – eine neue Galerie in der Berliner Straße. Elf junge Künstler präsentieren ihre Werke als Hommage an den großen italienischen Galeristen Leo Castelli.
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„First exhibition“ – das ist der Titel der Gruppenausstellung in der neuen Galerie des 24-jährigen Philipp Pflug, die am Freitag, den 17. Januar, eröffnet wird. Eine Hommage an den italienischen Kunsthändler, -sammler und Galeristen Leo Castelli, der seine Galerie in New York 1957 mit einer Ausstellung des gleichen Namens startete.
Elf junge Künstler zeigen ab Freitag ihre Arbeiten in dem Geschäftskomplex aus den 1950er Jahren, am Museum für Moderne Kunst. In seinem Galerieprogramm will Pflug vor allem junge, aufstrebende Künstler aus dem In- und Ausland zeigen, die sich mit bildender und zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen. Mit der Arbeit als Galerist fühle er sich in einer kulturellen Verantwortung, sagt Pflug. Vor allem Studenten und Absolventen der Frankfurter Städelschule wolle er fördern. Aus diesem Grund wird die nächste Ausstellung in seiner Galerie auch allein die Arbeiten eines Städelschülers zeigen. Aber zur Eröffnung habe er unbedingt eine Gruppenausstellung zeigen wollen, so Pflug.
Für die zukünftige Arbeit in seiner Galerie sei ihm vor allem ein reger Austausch mit der Stadt und den zuständigen Kuratoren wichtig. Das sei die Grundlage für die Förderung junger Künstler in Frankfurt.
Dank guter Kontakte zu erfolgreichen Galerien im Ausland, wie der Greene Naftali Gallery in New York oder Giò Marconi in Mailand, kann ein beständiger Austausch von jungen, künstlerischen Positionen stattfinden. Unterstützt wird die Galerie in der Altstadt außerdem von dem erfahrenen Frankfurter Kunsthändler Michael Neff.
Philipp Pflug selbst studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Frankfurter Goethe-Universität. Auf Leo Castelli ist er eher zufällig gestoßen, als er nach erfolgreichen Gruppenausstellungen des 20. Jahrhunderts gesucht hat. „Es hat dann einfach gepasst“, erzählt Pflug. Castellis Ausstellung von 1957 sei ebenfalls ein Gruppenausstellung mit elf Künstlern gewesen. Und da der 24-Jährige mit der Galerie in der Berliner Straße seine erste Galerie eröffnet, passe auch der Ausstellungsname „first exhibition“ perfekt. Auch beim Design seiner Einladungskarte hat sich der Frankfurter Galerist an der Karte von 1957 orientiert.
Mit der Arbeit in einigen Galerien der Stadt sammelte Philipp Pflug seine ersten Erfahrungen am Kunstmarkt und konnte sich das Wissen für die Eröffnung einer eigenen Galerie aneignen. Darüber hinaus ist er seit Jahren ehrenamtliches Mitglied des Vorstandes im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, durch den er Kontakte zu ein paar der elf Künstler seiner aktuellen Ausstellung knüpfen konnte.
Das Programm seiner neuen Galerie in der Berliner Straße soll sowohl für junge als auch für erfahrene Kunstsammler einen Besuch wert sein.