Kurz vor dem traditionellen Rundgang der Städelschule, bei dem der Kunstnachwuchs seine aktuellen Arbeiten zeigt, hat sich der designierte Leiter Philippe Pirotte vorgestellt. Loslegen will er im April.
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Vor Jahren sei er schon mal hier gewesen, sagt Philippe Pirotte und schaut sich in den lichten Hallen der Städelschule um Der belgische Kunsthistoriker arbeitete zuletzt in Kalifornien, davor leitete er die Kunsthalle Bern. Von April an wird er Leiter der Städelschule sein und damit die Geschäfte von Johan Betuum übernehmen, der interim die Arbeit des ausgeschiedenen Rektors Nikolaus Hirsch machte. "Dies hier ist ein unglaublicher Ort – ein Ort, der weltweit auf die Kunst einen großen Einfluss hat", sagt Pirotte. Gezögert habe er deswegen keineswegs, als ihn der Ruf ereilte, die Leitung der städtischen Kunstschule zu übernehmen, im Gegenteil "Es ist eine Ehre."
Jetzt kurz vor dem am Wochenende startenden Rundgang der Schule, der immer einen Besuch wert ist, hat sich Pirotte vorgestellt. Wichtige Personalentscheidungen hat sein Vorgänger noch getroffen, aber das stört ihn nicht: "Das waren richtige und gute Entscheidungen", sagt er. Monika Baer übernahm die Malerei-Klasse, Peter Fischli die freie bildende Kunst. Er übernimmt denn auch gleich einen Teil der Führung durch die derzeitige Ausstellung, noch arbeiten die meisten Studenten an ihren Arbeiten, an der Hängung, am letzten Feinschliff. Fischli erzählt, ihn habe an der Aufgabe gereizt, dass es unmöglich geworden sei, Kunst wirklich zu lehren. "Das Feld ist dafür zu weit. Aber mit 61 Jahren noch etwas machen zu dürfen, von dem man nicht weiß, wie es gehen soll – das beschreibt doch ganz gut das Wesen der Kunst."
>> Rundgang 2014: Jahresausstellung der Studierenden Freitag 14. – Sonntag 16. Februar 2014, täglich von 10 - 20 Uhr Dürerstraße 10, Dürerstraße 24 und Daimlerstraße 32 Eintritt frei