25 Jahre Mousonturm – für die Abschlussparty der Jubiläumsfeierlichkeiten hatte der Mousonturm am Samstag gleich drei Acts eingeladen: Milky Chance, Zugezogen Maskulin und Schwarz Don’t Crack.
Neda Herrchen /
Milky Chance waren ohne Frage der Publikumsmagnet des Abends. Gut gefüllt ist der Konzertsaal als die beiden Jungs (Clemens & Philipp) aus Kassel ihren sehr eigenen Sound zum Besten geben. Die Beiden patzen anfangs zwar mal beim Einsatz oder ersetzen eine Liedzeile spontan durch ein fröhliches „falalala“, dennoch oder gerade damit schafft es das Duo so richtig sympathisch zu wirken. Milky Chance zeigen, dass sie Musik machen können, wie musikalisch sie sind, zeigt sich als kurzerhand einer Ihrer Freunde, Antonio, für zwei Lieder auf die Bühne geholt wird, um die Beiden mit Mundharmonika zu unterstützen. Das Publikum ist ausgesprochen gemischt – was leider dazu führt, dass gleich nach der Zugabe von Milky Chance sich der Mousonturm schlagartig leert. Die Teenager stehen jetzt in der Vorhalle und klingeln Papa an, um abgeholt zu werden. Sehr schade: so bleiben nur noch wenige Zuschauer für die verbleibenden Bands. Grim104, die eine Hälfte von Zugezogen Maskulin nennt diesen Rest dann auch treffend „the chosen few“ und „Avantgarde“. Und genau so fühlt man sich, wenn da nach den Pop-Folk-Klängen von Milky Chance plötzlich die beiden Deutsch-Rapper auf der Bühne stehen. Kontrast pur. Und Zugezogen Maskulin ziehen Ihr Ding durch, auch wenn es nur für einen Moshpit aus zwei Leuten reicht (der allerdings nach nur wenigen Minuten von der Security unterbunden wird). Dann treten Schwarz Don’t Crack auf, das sind der New Yorker Ahmad Larnes und Sebastian Kreis aus Deutschland, die sich einmal durch eine Anzeige auf Craigslist zueinander gefunden haben. Und spätestens jetzt, verpassen Alle, die früher gegangen sind, wirklich etwas: Sehr entspannten R’nB, unterlegt mit einem guten Beat und tollen Gesang durch Larnes. Jetzt könnte die Party losgehen. Platz zum Tanzen ist ausreichend da.
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