Kolumne

Südmain Spelunking

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Unser Kolumnist war in Sachsenhausen unterwegs, d.h. in der "Alten Liebe" und im "Dreikönigskeller", aber auch auf dem Flohmarkt in der Lindleystraße und hat sich den "Wolf of Wall Street" angesehen.

//ptrk9000 /

So, nun bin ich wieder zurück, letztes Wochenende war ich ja schreibverhindert, was allerdings nicht zur Gewohnheit werden sollte ;-)

Manche Sachen wiederholen sich kurioserweise: Denn kaum war ich aus der "Old Fashioned Bar" draussen, war ich schon wieder drin, um einer weiteren Veranstaltung aus der Reihe "FFM Comedy Slam!" beizuwohnen, die, wie ich bereits erwähnte, von Julius Carter gehostet wird und bei der es sich Prinzip eine Open Mike - Veranstaltung in englischer Sprache handelt. Ich spreche ja eher oxford-hessisch, deshalb hatte ich mir auch keine ernsthafte Gedanken gemacht, einmal aktiv an der Sache teilzunehmen. Aber auch gut zuhören macht dort auch Spaß, I promise!

Mittwochs hatte ich mich in der Alten Liebe herumgedrückt, weil mir im Moment ein bißchen die Decke auf den Kopf fällt. Im Kino war ich auch noch, nämlich in "The Wolf of Wall Street", ein dreistündiges Koksnuttenspektakel mit Leonardo DiCaprio, der als Protagonist in irgendwelchen druffgeschickten Zuständen doch einige erstunliche Fratzen ziehen kann. Das Ding geht drei Stunden lang, wollte ich nochmal indezent anmerken. Drei Stunden! Das wird aber keine DVD für zuhause, glaube ich.

Am Donnerstag verschlug es mich zu Nicole Forster und Hans Romanov ins "Neglected Grassland", um mir 'ne leckere Suppe und ein paar Samosas hinter die Kiemen zu werfen, und das Ganze wird einem noch nett angetragen, manchmal ist eine noble Existenz so einfach zu haben!

Auch am Freitag hatte ich dort aufgehalten, erst einmal, um dem guten DJ Konrad beim Auflegen Beizuwohnen, wobei das Beiwohnen sicherlich die spannendere Variante des Wohnens darstellt, und so wurde ich auch dort mal wieder schön beschallt mit Liedgut aus dem Reich der Sixties - Schallplatten. Fein so!

Dannach ging es 'rüber in die Alte Liebe, denn der traurige Wirt hatte sich etwas ganz besonderes Einfallen lassen: Der ganze Laden wurde zur "Hafenspelunke" und wer in maritimer Kostümierung erschien, durfte sich auf ein hausgebrautes Kurzgetränk freuen. Musikalisch wurde der Abend von der Band "Monkey Business" gestaltet, die hafenspelunkenmäßige Matrosenlieder und Traditionals zum Besten gaben, eine passende Untermalung der Veranstaltung, zu dessen Zweck man den Laden fein dekoriert hatte. Spelunking heisst übrigens Höhelnforschung, da wird einem auch so einiges klar. Mit diesem Wissen im Gepäck verlebte sich in der knackevollen Alten Liebe ein feiner Abend, denn ich nur zum Durchschnaufen in der Old Faschinoed Bar unterbrach, deren Betreiber im übrigen auch ein wenig geknickt sind, denn lärmsmpfindliche Nachbarn verboten ihnen das Veranstalten von Live - Konzerten. Ist sicherlich nicht sinnvoll, so mitten im Applewine - Destrict Alt-Sachs, mal schauen, ob das noch schlimmer wird. Ich will es nicht hoffen und wünsche den Betreibern viel Glück weiterhin.

Samstags ging es nach einem Flohmarktbesuch in der Lindleystraße wieder nach Hause, um am Abend ein wenig die Welt unsicher zu machen. Der ging dann auch erst später los, und zwar fanden wir uns im Dreikönigskeller ein, denn die "Bumblebees" spielten auf, 3 nice Ladies play nice Musik, und daran ist kein Wort gelogen. So gab es einiges aus den Sechzigern auf die Ohren, aber auch die Freunde guter Indiemusik kamen nicht zu kurz, was sicherlich auch daran gelegen hat, dass sich zu den Bumblebees die smarte Annabell Pearl gesellte, die man auch von Veranstaltungsreihen wie den Trinity - Club kennt. Ein feiner Abend auch im Dreikönigskeller, die richtigen Leute am richtigen Ort, so lässt es sich gut gehen in Sachsenhausen!

Der Sonntag wollte chillen, ausschlafen und Sport machen. Sport machen. Auch sowas, Sport. Früher musste man nur an die Inquisition verpfiffen werden und heutzutage quält man sich freiwillig. Nee, so schlimm ist es nicht, ausserdem kommt man nicht auf dumme Gedanken und im Sommer werde ich wieder jung aussehen. Danach ging es zu unserem Lieblingsradiosender Radio X, denn "x wie raus" wollte moderiert werden! Hinterher gab es Tatort und Falafel mit Freunden, da kann doch die Woche kommen!

Geht raus, die Nacht ist schön!

(Das Bild zeigt: An­na­bell Pearl (Trini­ty Club) und Chris­ti­ne (Bum­ble­bees) im 3kk)


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