Allein die Meldung, dass Gitarren-Wizard Jeff Beck ein Album mit Hollywood-Star Johnny Depp produziert hat, war eine kleine Sensation. Jetzt wurde kurzfristig ein gemeinsames Konzert für den 6. Juli in Offenbach angekündigt.
Detlef Kinsler /
Zuletzt war Johnny Depp vor allem wegen seines Rosenkriegs mit Ex-Frau Amber Heard in den Schlagzeilen. In den USA konnte man die Gerichtsverhandlungen sogar live im Fernsehen verfolgen. Als Depp nach sechs Wochen Schlammschlacht größtenteils Recht bekommen hatte, wurde er von seinen Fans vorm Gerichtsgebäude euphorisch gefeiert. Es sah tatsächlich so aus, als ob der „Fluch der Karibik"-Star selbst solche Auftritte genoss. Mehr Spaß dürfte er indes an den Auftritten mit dem britischen Gitarren-Heroen Jeff Beck haben. Schon in der Vergangenheit war er mit dem 77-Jährigen aufgetreten, tauchte – noch bevor die Jury tagte – überraschend in Sheffield auf und enterte die Bühne für drei Songs.
Bei den beiden Deutschland-Terminen, so am 6. Juli in der Stadthalle Offenbach, ist er nun ganz offiziell als Special Guest angesagt. Gut möglich, dass die Beiden Songs von ihrem Album „18“ spielen werden, das Mitte Juli erscheint. „Als Johnny und ich gemeinsamen zu spielen begannen, hat das einen jugendlichen Geist und eine Kreativität in uns angefacht – so sehr, dass wir immer wieder scherzten, uns wieder wie 18 zu fühlen. Und so wurde es schließlich auch der Albumtitel“, wird Beck zitiert.
Neben zwei Johnny Depp-Kompositionen gibt es vor allem Coverversionen. Die Bandbreite reicht von den Beach Boys und John Lennon über Velvet Underground und Marvin Gaye bis Killing Joke. Auch wenn das Musikmagazin Rolling Stone Depp spaßeshalber mal als Hobby-Gitarristen bezeichnete, ist der Mann mit ganzer Leidenschaft dabei. So konnte man ihn ja auch schon mit den Hollywood Vampires neben Alice Cooper und Aerosmith-Gitarrist Joe Perry erleben wo er u.a. ein wunderbare Version von David Bowies „Heroes“ zum besten gab.
Jeff Beck & Johnny Depp, Stadthalle Offenbach, Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr, Infos und Tickets gibt es hier.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.