Im Namen des Weines

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Der Ball des Weines, seit neun Jahren im prunkvollen Wiesbadener Kurhaus zu Gast, stand diesmal unter dem etwas gestelzt anmutenden Motto "Die Freiheit zu genießen", wobei nicht etwa ehemalige Gefängnisinsassen angesprochen werden sollten, sondern vielmehr der Mauerfall vor genau 20 Jahren Themengeber des Abends war.

So drehten sich denn auch die Reden von VdP-Präsident Christmann (für Laien: Verband deutscher Prädikatsweingüter) und Roland Koch rund um die Wiedervereinigung, die ja auch zwei neue Weinbaugebiete mit sich brachte, bevor Prinz zu Salm-Salm mit kernigen Worten den Fokus auf das Wesentliche lenkte: "Schön, dass Sie da sind – trotz oder sogar gerade wegen der Krise sollte man sich am Genuss von Wein erfreuen!". Ahh, das hört man gern, und wenn dann auch noch die Prinzen aufspielen, ist doch alles in Ordnung. In Ordnung? Sie haben richtig gelesen, denn was ich nicht für möglich hielt, wurde Realität: Die vier Herren sind live  erstaunlich gut. Highlight des Abends war der Titel "Ich wär' so gerne Millionär" – bissige Ironie, feinherb und eiskalt serviert. Danach standen die Gäste beinahe auf den Tischen (natürlich vor Begeisterung), doch ich widmete mich lieber dem eigentlichen Hauptakteur, dem Wein.

Beinahe 200 Winzer sind Mitglied im VdP – fast 100 waren körperlich oder virtuell per Verkostungsmuster vor Ort. Überall Musik, nicht immer gut, manchmal jedoch herausragend (zum Beispiel Fabrizio Levita, der tatsächlich richtig gut singen kann) und an den Ständen Weine, die eindrucksvoll beweisen, dass die deutschen Gewächse nicht nur in der Weltspitze angekommen sind, sondern diese derzeit neu definieren könnten. Wenn das Marketing stimmt. Und das lässt der allzu biedere Imagefilm des VdP nicht gerade erwarten. Aber da sind ja noch die Winzer mit ihren Weinen ...

Zum Abschluss noch ein Wort zu unserem obigen Bild vom weiblichen Weinadel aus deutschen Landen. Alle waren sie da, die regionalen Weinköniginnen sowie die deutsche Weinkönigin. Und lächelten, lächelten, pichelten und lächelten!


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