Elvis-Wochenende in Friedberg und Bad Nauheim

Rock'n'Roll in der Luft

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Am Wochenende haben Elvis-Fans aus aller Welt in Friedberg und Bad Nauheim ihr Idol gefeiert. Neben Führungen und Talkrunden gab es vor allem viel Live-Musik. Wir haben ein paar Eindrücke in Bildern gesammelt.

Lukas Gedziorowski /

„50 Million Elvis Fans Can't Be Wrong“. So heißt nicht nur eine Elvis-Presley-Platte von 1959, noch heute ist das die Wahrheit und nichts als die Wahrheit – auch wenn man die Zahl deutlich nach oben korrigieren müsste. Immerhin einige Tausend kamen am Wochenende nach Friedberg und Bad Nauheim, um ihren King zu feiern. Am 16. August war Elvis' 38. Todestag. In Friedberg fand zu diesem Anlass das lange Elvis-Weekend statt, in Bad Nauheim das „European Elvis Festival“, denn wenn es eine Wallfahrtsstätte für Elvis-Fans in Europa gibt, dann sind es diese beiden Taunusstädtchen. In Friedberg hat Elvis seinen Militärdienst geleistet, in Bad Nauheim hat er gewohnt. Beide Orte haben ihm einen Platz gewidmet.

In Friedberg war auf dem Elvis-Presley-Platz alles auf den King ausgerichtet: Verkaufsstände boten Elvis-Devotionalien von Platten und DVDs bis zu Schildern und Postkarten an, an Fressbuden gab es - ganz amerikanisch - Hot Dogs und Hamburger und auf der Bühne haben Livebands Oldies aus den 50ern und 60ern gespielt, klassisch mit Gitarre, Schlagzeug und Bass, aber auch mal mit einem Jethro-Tull-würdigen Querflötensolo. Im Publikum saßen einige Elvis-Fans der ersten Stunde sowie jüngere Elvis-Wiedergänger mit schwarzen Tollen und Koteletten. Für Nostalgie-Feeling sorgten auch die vielen Oldtimer, die durch die Stadt fuhren.

Die Historiker unter den Fans nahmen an Bustouren teil, zum Beispiel mit einem alten Reisebus zu den Ray Barracks, wo Elvis gedient und zum Teil auch gewohnt hat. Sechs Jahrzehnte lang wurde das US-Army-Gelände genutzt, heute ist es eine Geisterstadt voller leerer Gebäude, die zum Teil zugewuchert sind. Was damit passieren soll, ist seit Jahren unklar. Großen Andrang gab es auf das Gebäude 3707. Hier hat Elvis einst geschlafen. Doch auch wenn es darin nichts zu sehen gab, ließen sich die Fans nicht vom Fotografieren durch das Fenster abhalten. Ein Zeitzeuge erzählte, wie das damals war, als er als Junge Elvis fast jeden Tag sah. Im Wetterau-Museum konnte man die Geschichtsstunde mit einer kleinen Elvis-Sonderausstellung ergänzen, in der viele exklusive Fotos aus Elvis' Deutschland-Zeit zu sehen waren. Parallel dazu fanden im Hof Konzerte statt.

In Bad Nauheim, beim großen Festival, lag auch viel Rock'n'Roll in der Luft. Ob in der Fußgängerzone oder in der „Scheune“ oder auch einfach ein Spontankonzert eines Junggesellenabschieds am Elvis-Presley-Platz: der Geist des Kings war überall.


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