Nach dem Bridges-Konzert im HoRsT lief Musik in Club, die einem seltsam vertraut vorkam. Poems For Laila. 1989 sorgte die Band um Sänger Nikolai Tomás zum ersten Mal für Furore. Seit 2016 gibt es das Duo mit Joanna Gemma Auguri und tourt wieder.
Detlef Kinsler /
Die Liste der ehemaligen Mitmusikern bei Wikipedia ist lang. In den knapp 30 Jahren seit der Gründung gehörten neben dem einzigen Fixpunkt, Sänger Nikolai Tomás, u.a. Violonistin Anne de Wolff (von BAP bis Calexico), Schlagzeuger Geoff Dugmore (The Europeans), Schauspielerin/Moderatorin Mo Asumang als Sängerin oder DJ Speedy J. Sheppard zu Poems For Laila. Künstler mit höchsten unterschiedlichem Background, die zum Gelingen von Tomás’ Musik beitrugen. „Another Poem For The 20th Century“ hieß das Debüt, gefeiert wurde die Berliner Band für eine Mischung aus russisch-ungarischer Folklore, Chanson, Pop und Rock“, schrieb ihnen Wikipedia ins Stammbuch. Da sang man noch Englisch. Jetzt kommen Poems For Laila am Mittwoch, 18. April, 20 Uhr ins HoRsT in den Adlerwerken. Mit Joanna Gemma Auguri (Akkordeon) hat Tomás eine zweite Stimme zu den Poems geholt und das Album „Dark Timber“ produziert. Ein herrlich melancholisches Werk, das in einer Jurte im Havelland aufgenommen wurde. „In absoluter Abgeschiedenheit, in einem Wald mit wirklich schwarzen Nächten, umgeben von Zeltwänden aus Holz, Filz und Wolle entstanden zwölf mystische Songperlen mit größter Intensität und zauberhafter, ungreifbarer, dunkler Atmosphäre und dennoch spürbarem Lebensgefühl“, verspricht die Werbung. Und wer sich Hörproben im Netz anhört, vermag sich vorzustellen, dass genau diese Stimmung auch den Veranstaltungsraum im Gallus erfüllen wird.