Im neuen Garten des Städel Museums wartet Kunst darauf, von Besuchenden entdeckt zu werden. Nach langen Umbauarbeiten blüht die Anlage neu auf. Der Museumsleitung ging es aber nicht nur um einen schönen Ausstellungsort.
Leander Smeets /
Insgesamt 14 Skulpturen aus dem eigenen Bestand des Städels kann man ab sofort in dem Garten des Museums am Schaumainkai betrachten. Dabei dient das Gelände vor dem Museumsgebäude weniger als Garten und mehr als erster Ausstellungsraum. Die 14 Skulpturen sollen die Entwicklung der Bildhauerei der vergangenen 100 Jahre sichtbar machen. Die neuste Anschaffung „Si par une nuit d´hiver un voyageur (2017), von Elmgreen & Dragset, wird dort zum ersten Mal ausgestellt.
Die Anordnung der Skulpturen in Verbindung mit dem Design des rund 5200 Quadratmeter großen Gartens entsprangen den Entwürfen der Landschaftsarchitekten Levin Monsigny aus Berlin, wie das Städel mitteilte. Um das mit Efeu und Weißblühern bepflanzte Gelände trinkwasserschonender zu pflegen, seien nun auch zwei neue Zisternen zur Regenwassergewinnung eingesetzt worden.
Laut Museumsdirektor Philipp Demandt ist der neue Garten nur ein Teil eines großen Masterplans. Man wolle das Städel als Ort der Kunst nicht nur durch interessante Ausstellungen, sondern auch durch einen nachhaltigen Museumsbetrieb stärken. „Dass wir als private Museumsstiftung diese notwendigen baulichen Ertüchtigungen umsetzen können, verdanken wir dem wunderbaren Engagement und der Hilfsbereitschaft der Bürger dieser Stadt. Der neue Städel Garten ist von und für Frankfurt“, so Demandt.
Weitere Neuerungen umfassen ein überarbeitetes Abwassersystem, eine Aufzugsanlage am vorderen Eingang des Museums für einen barrierefreien Zutritt sowie energiesparende LED-Beleuchtungen an der Mainuferfassade. Darüber hinaus kündigte Demandt ein weiteres Projekt an: Für 2023 ist eine Dachterrasse für Besucher geplant.