Die Ausstellung mit Werken des Künstlers Jean-Michel Basquiat wartet mit einem spannenden Nebenprojekt auf. Der Crown Club soll an die legendäre New Yorker Partyszene der 70er und 80er erinnern. Im Februar eröffnet er.
nil /
Sehen und gesehen werden – dieses Grundprinzip vieler Clubs war in der vordigitalen Zeit noch viel wichtiger als heute, meint Eleanor Nairne, eine der Kuratorinnen der Baquiat-Ausstellung, die am 16. Februar in der Schirn Kunsthalle eröffnet. Orte wie der Mudd Club in New York boten "lebenswichtigen Raum für Kontakt und Inspiration".
Im Katalog heißt es zu diesem Ort: "Am 31. Oktober 1978 – an Halloween – öffnete der Mudd Club in der 77 White Street in TriBeCa seine Türen. Der von Steve Mass zusammen mit dem Kurator Diego Cortez und der Downtown-Muse Anya Philips gegründete Club in einem Loft des Künstlers Ross Bleckner sollte als Treffpunkt der Underground-Szene dienen. Ausstellungen wurden organisiert, Filme gezeigt und Modenschauen abgehalten; unzählige Bands traten hier auf, und die angestammten DJs Johnny Dynell und Anita Sarko schickten ihren eklektischen Mix aus Funk- und Punkplatten durch die von Brian Eno installierte Soundanlage. Ab 1978 war Basquiat fast allabendlich im Mudd Club anzutreffen.3 Er und die Mitglieder seiner Band Gray – Michael Holman, Wayne Clifford, Vincent Gallo und Nick Taylor – wurden dort liebevoll als „baby crowd“ bezeichnet. 1979 fotografierte Taylor Basquiat auf der Tanzfläche, mit einem strahlenden Lächeln und einem seiner selbst designten „Man-made“-T-Shirts."
In Frankfurt soll der 1983 untergegangene Club nun gewissermaßen wiederauferstehen. Jeden Donnerstag ab 19 Uhr öffnet der Crown Club seine Türen. Inspiriert durch den New Yorker Mudd Club finden in teils stilechter und neu interpretierter Clubatmosphäre Talks, Partys, Filmvorführungen und Lesungen statt. Die Eröffnung richten David Roth und Carl Jakob Haupt von Dandy Diary aus – einem Männermode- und Lifestyle-Blog.
>> Crown Club während der Basquiat-Ausstellung Eröffnung am 22. Februar 2018, 19 Uhr, Eintritt mit Ausstellungsticket (an diesem Tag ist die Schau bis 22 Uhr geöffnet), Infos: www.schirn.de