Schee wars. Der Umzug zum Christopher Street Day am Samstag. Ich war eine der geschätzten 150 000 Zuschauer, die sich die Augen ausguckte bei so lustigen Kostümen und einer sehr guten Stimmung, auch wenn das Wetter für Juli eher herbstlich war. In anderen Städten ist der CSD glaube ich noch ne Ecke aufwendiger und spannender. Aber in Frankfurt gab es immerhin 30 geschmückte Motivwagen und 3000 Leute, die bei der Parade mitmachten. Schrille Kostüme, tonnenweise Make up, stampfende Beats und Trillerpfeifengetute überall. Es machte Spaß, dem Zug vom Römerberg zur Konsti zuzusehen, auch wenn es zwischen den einzelnen Gruppen immer mal größere Lücken gab. Dafür konnte sich so manche Drag Queen gleich viel besser präsentieren, Fläche gabs genug. Frauenklamotten standen am Samstag hoch im Kurs. Auch wenn nicht jede bzw. jeder darin eine gute Figur machte. Neid kam in mir nur auf, wenn die Jungs in High-Heels graziöser an mir vorbeischritten als ich das jemals zustande bringen würde. Eine kleine Ausnahme war vielleicht ein an den Carneval in Rio erinnernder Teilnehmer, der etwas das Gesicht verzog. Doch auch Spiderman und Spiderwoman waren bei der Parade dabei, die an der Konsti endete. In der Stiftstraße gab es einige Leute, die das Treiben vom Balkon oder einem Mauersims aus verfolgten, die Zuschauer mit einer Wasserpistole vollspritzten und mit ihrer Musik mit den Beats der Motivwagen ohne weiteres mithalten konnten. Die Partystimmung kam jedenfalls bis runter auf die Straße rüber.