Africa Alive

Frauen zum Jubiläumsprogramm

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Vom 27. Januar bis 23. Februar findet das Kulturfestival "Africa Alive" in Frankfurt statt. In diesem Jahr zum 20. Mal. Im Mittelpunkt des Film- und Kulturprogramms stehen dieses Mal Frauen.

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Ein gehbehinderter Tänzer, der tagsüber in einem Fotostudio arbeitet und abends in einer Disco auftritt, lernt eine Gelegenheitsprostituierte kennen; als sein Vater krank wird, legt sich mit einer Benzindealergang an, wird von ihr gejagt und flieht mit seiner neuen Bekanntschaft. Das ist der Stoff aus dem die Dramen sind. Das ist die Handlung des Films "Grigris" (Tschad/Frankreich 2013), mit dem am 30. Januar das Festival "Africa Alive" eröffnet wird. Bis zum 23. Februar wird ein umfangreiches Programm geboten: Nicht nur Filme, sondern auch zwei Ausstellungen, eine Lesung, eine Diskussion und ein Abschlusskonzert sind geplant.

"Africa Alive" findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Veranstaltet wird das Festival vom Deutschen Filmmuseum und dem Filmforum Höchst, sowie von der Africa Foundation, Afroton - Kulturprojekte, Dialog International und der Medienzentrale der EKHN. Themenschwerpunkt des Jubiläumsprogramms sind die Frauen - und zwar sowohl in Afrika als auch in der Diaspora. "Die Frauen gelten zunehmend als Hoffnungsträgerinnen des afrikanischen Kontinents", so die Veranstalter. Diese Tendenz schlage sich auch in der kulturellen Produktion nieder. Auch auf dem panamerikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou 2013 seien "viele starke Frauen" vertreten gewesen: Regisseurinenn, Produzentinnen und Jurymitglieder.

Bei "Africa Alive" wird eine Auswahl aktueller Produktionen gezeigt, wie etwa "Yema" (2012) aus Algerien oder "Por Aqui Tudo Bem" (All Is Well) aus Angola. Auch Dokumentarfilme werden zu sehen sein, zum Beispiel "Même Pas Mal - No Harm Done" (2012) aus Tunesien, in dem es nicht nur um die nachrevolutionäre Gesellschaft geht, sondern auch um die Krebserkrankung der Regisseurin.

Darüber hinaus steht auch ein Rückblick auf die 20-jährige Geschichte des Festivals aus der Sicht der Frauen auf der Agenda. In diesem Programm sind Klassiker des afrikanischen Kinos zu sehen. Am 4. Februar wird die senegalische Regisseurin Safi Faye ihren Film "Kaddu Beykat" (1975) im Deutschen Filmmuseum präsentieren und über ihre Arbeit sprechen. Faye ist die erste afrikansiche Filmemacherin, die international bekannt wurde. Auch weitere Gäste aus der Branche werden erwartet. Vorgeführt werden die Filme im Deutschen Filmmuseum und im Filmforum Höchst.

Am 27. Januar wird eine Ausstellung mit afrikanischen Karikaturen im Haus am Dom eröffnet, ab 30. Januar ist eine Fotoausstellung zu sehen, in der "Große Persönlichkeiten des Kinos Afrikas und der Karibik" vorgestellt werden. Eine Lesung wird am 7. Februar in der Stadtbücherei gehalten: Autorin Esther Mujawayo-Keiner erzählt in ihren Büchern über den Völkermord in Ruanda. Am 9. Februar findet eine Podiumsdiskussion im Haus am Dom statt; dabei soll es um Lebenswege afrikanischer Frauen in Deutschland gehen. Das Abschlusskonzert am 22. Februar gibt das Trio Dakar in der Brotfabrik.


(Das Bild stammt aus dem Film "Virgem Margarida" (Mosambik 2012).)


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