Alle Jahre wieder. Ab Donnerstag bestimmt das Africa Alive Festival für mehr als eine Woche das kulturelle Geschehen in der Stadt. Mit Filmen, Musik, Lesungen und einem Kinderprogramm an unterschiedlichen Orten.
Detlef Kinsler /
Kulturschaffenden aus Afrika, ob Regisseuren, Musikern, Schriftstellern oder bildenden Künstlern in Europa eine Plattform zu bieten und sie in Kontakt mit dem Frankfurter Publikum zu bringen – das ist die Idee des jährlichen Festivals, das bereits zum 21. Mal stattfindet. „Bei uns gibt es Filme, Musik, Lesungen und als besonderes Extra ein gut besuchtes Kinderprogramm, das jedes Jahr viel Begeisterung und Freude verbreitet“, erläutert Dasitu Kajela-Röttger vom Africa Alive-Team das Konzept. Die Wahrnehmung der afrikanischen Kultur, Politik und Wirtschaft soll in Bildern, Liedern und Geschichten gezeigt werden, wie sie vor Ort entstanden sind und nicht, wie sie als Klischees existieren. „Was wir von Afrika in den Medien erfahren, ist oft einseitig auf negative Themen beschränkt. Doch Afrika ist nicht nur Krisenherd sondern ein sich schnell verändernder Kontinent in dem sich innovative Technologien etablieren, sich neue Gesellschaftsformen entwickeln und Menschen ganz einfach leben, arbeiten und feiern“, ergänzt Kajela-Röttger. „Dieses tägliche Leben liegt uns besonders am Herzen.“ Schwerpunkt der zahlreichen Veranstaltungen im Deutschen Filmmuseum, dem Filmforum Höchst, dem Haus am Dom und der Zentralbibliothek ist 2015 Mali und Westafrika. In der Brotfabrik tritt am 31.1. die ivorische Sängerin Dobet Gnahoré, Westafrikas Stimme der Freiheit und Hoffnung auf. Gnahoré ist eine der charismatischsten Sängerinnen Afrikas. Mit Ihrer eindrucksvollen Stimme, kraftvoll und einfühlsam zugleich, und ihrer überlebensgroßen Bühnenpräsens fesselt sie ihr Publikum und macht jeden Auftritt zu einem echten Erlebnis. Ihr neustes Album „Na Drê“ (mein Herz), das sie auf dem Konzert vorstellen wird, handelt von den Missständen in ihrer Heimat und befasst sich insbesondere mit der Rolle der afrikanischen Frauen. Ein intensiver Dialog mit den Kunstschaffenden ist übrigens erwünscht. Das gesamte Programm finden Sie unter www.africa-alive-festival.de.
>> Africa Alive Festival, Ffm., unterschiedliche Orte, 29.1.-7.2.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.