Zehn erfolgreiche Jahre liegen hinter Mi Loco Tango. Am Freitag spielt das erfolgreiche Frankfurter Quartett sein Abschiedskonzert in der Naxoshalle.
Detlef Kinsler /
Eine unvergessene Szene, als Mi Loco Tango in Wiesbaden das Album „Il Cinema: il Paradiso!“ vorstellte und ein älterer Herr mit Gehstock die Bühne erklomm, an seiner Hosetasche herumnestelte und schließlich – nach einer Kunstpause – eine Mundharmonika hervorzauberte, um damit die berühmten, eindringlichen Noten von „Spiel mir das Lied vom Tod“ zu spielen. Franco di Gemini, der Urheber dieser weltbekannten Töne, hatte es sich nicht nehmen, extra aus Italien anzureisen. Ein Ritterschlag für das Frankfurter Tango-Quartett beim Ausflug in die Filmmusik-Welt von Rota und Morricone genauso wie auch einen Preis aus den Händen der Witwe von Astor Piazzolla, Laura Escalada-Piazzolla, zu erhalten. Jetzt löst sich Mi Loco Tango nach zehn erfolgreichen Jahren überraschend auf und spielt am 29. Juni noch einmal ein „Best of...“-Programm in der Naxoshalle. Theaterchef Willy Praml ist als Sprecher dabei, mit seinem Vater wird Kontrabassist Gregor Praml auch den „Frankfurter Jedermann“ ab 21.7. geben und weitere Theaterprojekte in Koblenz und Oberhausen realisieren. Auch die anderen MLT-Musiker haben beschlossen, sich neuen Projekten zu widmen.