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ABG-Modellprojekt in Oberrad
Wohnungen für 10 Euro Nettokaltmiete
Kann man hochwertige, energieeffiziente und zugleich preiswerte Wohnungen bauen? Die ABG Frankfurt Holding probiert es mit zwei Häusern in Oberrad. Die Nettokaltmiete der 46 Wohnungen liegt bei maximal 10 Euro pro Quadratmeter.
Auf der Brache an der Gräfendeichstraße an der Ecke zur offiziell noch nicht ausgeschilderten Straße Im Wiener – der künftigen Hausnummer 44 – sollen bis Frühsommer 2018 zwei ganz besondere Häuser entstehen. Die ABG Frankfurt Holding hat sich in einem Modellprojekt zum Ziel gesetzt, bezahlbaren Wohnraum für jedermann anzubieten, der qualitativ einwandfrei ist, der aber günstiger zu bauen ist als herkömmliche Gebäude, trotz der gemeinhin hohen Grundstückspreise in Frankfurt. „Wir liegen mit dem Modellprojekt 20 bis 25 Prozent unterhalb den normalen Kosten für einen Neubau“, sagt ABG-Geschäftsführer Frank Junker, der für das „Frankfurter Modell“ – mit einer zu erwartenden Strahlkraft – mit dem Frankfurter Architektenbüro schneider+schumacher zusammengearbeitet hat. Zahlt man sonst für eine ungeförderte Wohnung zwischen 12 und 13 Euro pro Quadratmeter, so sollen die in Oberrad neu entstehenden 46 Bleiben maximal 10 Euro Nettokaltmiete kosten – ganz ohne Fördermittel.
So ein Projekt gefällt natürlich dem Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der beim Spatenstich anmahnte: „Wir müssen die Kostenspirale, die die Baupreise immer weiter nach oben treibt, bremsen, damit Wohnraum in der Stadt bezahlbar bleibt.“ Oftmals sind es aber bestimmte Vorgaben, die den Bau von Immobilien verteuert. Dank der neuen Stellplatzsatzung muss der Bauherr nun nicht mehr für 46 PKW-Stellplätze Sorge tragen, was die Kosten in die Höhe treiben würde. Junker hat die Erfahrung gemacht, dass ohnehin nicht mehr jeder Mieter ein Auto habe. In der Tiefgarage des Modellprojekts wird es daher nur rund 20 Stellplätze geben, dafür aber auch Carsharingangeboe und Mietertickets, die den Bewohnern den Öffentlichen Nahverkehr schmackhaft machen sollen, der fußläufig erreicht werden kann.
„Preiswert bauen heißt nicht billig bauen“, betont Junker. Man habe beispielsweise nicht bei der Energieeffizienz gespart, der Neubau erfülle höchste Energiestandards und sorge für sehr niedrige Nebenkosten der Mieter. Doch wie wurde noch beim Bau gespart? „ Die Treppenhäuser der beiden Gebäude liegen außen, dadurch reduzieren wir das Bauvolumen, das beheizt werden muss und sparen Baukosten, weil die Treppe nicht eingehaust werden muss“, erklärt Michael Schumacher. Einfache Konstruktionsprinzipien, reduzierte und kurze Technikleitungen, eine optimierte Haustechnik, die Wiederholung von Bauelementen wie beispielsweise Treppen und Fenstern sowie einfache statische Prinzipien hätten dazu beigetragen, dass die Baukosten gesenkt werden konnten. Dennoch verfügen alle der 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen über Balkone oder Terrassen mit Miet. „Die Wohnungen sind zwischen 44 und 84 Quadratmetern groß und verfügen über kompakte Grundrisse“, sagt Junker. „Das setzen wir nicht nur als Eintagsfliege um, wir wollen das auch andernorts realisieren. Wir sind mit dem Büro schneider+schumacher momentan auch dabei, das an einem zweiten Standort umzusetzen. Details werden aber noch nicht verraten.“
So ein Projekt gefällt natürlich dem Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), der beim Spatenstich anmahnte: „Wir müssen die Kostenspirale, die die Baupreise immer weiter nach oben treibt, bremsen, damit Wohnraum in der Stadt bezahlbar bleibt.“ Oftmals sind es aber bestimmte Vorgaben, die den Bau von Immobilien verteuert. Dank der neuen Stellplatzsatzung muss der Bauherr nun nicht mehr für 46 PKW-Stellplätze Sorge tragen, was die Kosten in die Höhe treiben würde. Junker hat die Erfahrung gemacht, dass ohnehin nicht mehr jeder Mieter ein Auto habe. In der Tiefgarage des Modellprojekts wird es daher nur rund 20 Stellplätze geben, dafür aber auch Carsharingangeboe und Mietertickets, die den Bewohnern den Öffentlichen Nahverkehr schmackhaft machen sollen, der fußläufig erreicht werden kann.
„Preiswert bauen heißt nicht billig bauen“, betont Junker. Man habe beispielsweise nicht bei der Energieeffizienz gespart, der Neubau erfülle höchste Energiestandards und sorge für sehr niedrige Nebenkosten der Mieter. Doch wie wurde noch beim Bau gespart? „ Die Treppenhäuser der beiden Gebäude liegen außen, dadurch reduzieren wir das Bauvolumen, das beheizt werden muss und sparen Baukosten, weil die Treppe nicht eingehaust werden muss“, erklärt Michael Schumacher. Einfache Konstruktionsprinzipien, reduzierte und kurze Technikleitungen, eine optimierte Haustechnik, die Wiederholung von Bauelementen wie beispielsweise Treppen und Fenstern sowie einfache statische Prinzipien hätten dazu beigetragen, dass die Baukosten gesenkt werden konnten. Dennoch verfügen alle der 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen über Balkone oder Terrassen mit Miet. „Die Wohnungen sind zwischen 44 und 84 Quadratmetern groß und verfügen über kompakte Grundrisse“, sagt Junker. „Das setzen wir nicht nur als Eintagsfliege um, wir wollen das auch andernorts realisieren. Wir sind mit dem Büro schneider+schumacher momentan auch dabei, das an einem zweiten Standort umzusetzen. Details werden aber noch nicht verraten.“
9. Januar 2017, 09.01 Uhr
Nicole Brevoord
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