Im Hostel „Home“ können Gäste in futuristischen Raumschiff-Kapseln schlafen. Auch gewöhnliche Zimmer sind vorhanden. Das Angebot richtet sich vor allem an Studierende in Frankfurt.
Florian Aupor /
Das neu eröffnete Hostel „Home“ des Studierendenwerks Frankfurt befindet sich im Neubauareal im Schönhof-Viertel nahe des Westbahnhofs und bietet – obwohl es von außen nicht den Anschein macht – ein ganz besonderes Übernachtungserlebnis. Das Untergeschoss ist in futuristischem Weltraum-Design gestaltet und in 30 Einzelschlafkapseln können Gäste wie Astronauten im Weltall nächtigen. In den Stockwerken darüber gibt es außerdem 183 Tiny-Zimmer, darunter auch vier barrierefreie Doppel- und zwei barrierefreie Dreibettzimmer. In erster Linie richtet sich das Angebot jedoch an Einzelpersonen.
Konzipiert wurde das Hostel vor allem, um temporäre, kostengünstige und zentrale Übernachtungsmöglichkeiten für Studierende zu schaffen. Wer nicht studiert, ist trotzdem herzlich willkommen, zahlt jedoch etwas mehr für das Angebot.
Zur Eröffnung war der aus Frankfurt stammende ESA-Astronaut Thomas Reiter anwesend. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass es bei beengten Raumverhältnissen wie auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt darum geht, den Platz optimal zu nutzen: „Es freut mich sehr, dass die Gestaltung des Hostels durch die Raumfahrt inspiriert wurde! Auch an Bord der internationalen Raumstation ISS ist der Raum begrenzt, und man muss Kompromisse zwischen Funktionalität und Komfort schließen.“
Idee für die Schlafkapseln stammt aus Japan
Die Inspiration für die platzsparenden Schlafkapseln brachte die Projektleiterin des Hostels, Gudrun Hartmann vom Studierendenwerk, von einer Japanreise mit. Dort sind Schlafkapseln in Hostels verbreitet. Auch in Deutschland gibt es erste Kapselhotels, das besondere Ambiente und der intergalaktische Charakter von Star Wars im „Home“ sind hingegen ein besonderes Highlight.
Anders als etwa in Mehrbettzimmern in gewöhnlichen Hostels bieten die von innen verriegelbaren Raumschiffkapseln den Reisenden mehr Privatsphäre. Sie sind bestmöglich Schallisoliert und zu jeder Kapsel gehört ein belüfteter Spint, in dem beispielsweise ein nasses Handtuch getrocknet werden kann.
Von der Buchung und Bezahlung, über den Check-in bis zur Türöffnung ist alles digitalisiert und funktioniert nur mit dem eigenen Smartphone. Die gemütliche Lobby im Erdgeschoss lädt zum Verweilen und zum analogen Austausch ein.
Tiny-Zimmer als praktische Alternative für Studierende
Auch die Tiny-Zimmer sollen in erster Linie eine praktische Alternative für Studierende bieten, temporär, günstig und zentral in Frankfurt unterzukommen. Denn das „Studium wird hybrider“, das Angebot biete also mehr Flexibilität, wie Sylvia Kobus vom Studierendenwerk das neue Angebot beschreibt. Praktisch ist das vor allem für internationale Studenten oder solche, die nur wenige Wochen oder gar Tage in Frankfurt präsent sein müssen.
Es gibt Schreibtische, Halterungen für das Smartphone oder Tablet, ausreichend Steckdosen und einen richtigen Kühlschrank für längere Aufenthalte. Alles ist modern, aber minimalistisch, so ist etwa die Badezimmertür gleichzeitig auch die Duschtür. Die Zimmernummern im Flur sind passenderweise nicht an den Türen, sondern auf dem Boden zu finden – also dort, wohin der Blick, der sonst dem Smartphone gilt, heute oft gerichtet ist.
Info Das Angebot des „Home“-Hostels finden Sie hier.