Foto: Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Oberbürgermeister Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker in der neuen Platensiedlung © ABG Frankfurt Holding/Jean-Luc Valentin
Frankfurt-Ginnheim

Neue Wohnungen in der Platensiedlung

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Die ABG Holding hat mit der Aufstockung und Nachverdichtung der Platensiedlung dessen Bewohnerzahl verdreifacht. Die Stadt Frankfurt hatte sich am geförderten Wohnbau beteiligt, von dem Studenten profitieren.

Lukas Mezler /

Die Baugesellschaft ABG Frankfurt Holding hat das bislang größte Projekt zur Nachverdichtung und Aufstockung in Deutschland abgeschlossen. In der nördlichen Platensiedlung im Stadtteil Ginnheim entstanden seit 2018 insgesamt 681 neue Wohnungen. Die Platensiedlung wächst damit zu einem Stadtquartier mit über 1000 Wohnungen und mehr als 2000 Bewohnerinnen und Bewohnern. Insgesamt werden dreimal so viele Menschen wie zuvor in der Platensiedlung leben. Das Viertel wurde für Angehörige der US-Armee errichtet. Nach dem Abzug der US-Truppen übernahm es die ABG.

Aufstockung trifft auf Neubau

Das Großprojekt kombinierte zwei Bauansätze: die Aufstockung bestehender Gebäude und den ergänzenden Neubau. Insgesamt 380 neue Wohnungen wurden oberhalb von bestehenden Wohnungen geschaffen. Vorgefertigte Holzmodule konnten auf 19 Wohngebäude platziert werden. Weitere 301 Wohnungen entstanden durch neue Tor-, Kopf- und Brückenbauten mit bis zu sieben Geschossen.

Quartiersentwicklung mit sozialem Anspruch

Rund 180 Millionen Euro investierte die ABG in das Projekt. Mit dem teils von der Stadt gefördertem Projekt wurde nicht nur Wohnraum geschaffen. Zwei neue Kindertagesstätten, vier Tiefgaragen mit insgesamt über 1400 Fahrradabstellplätzen, zehn Gewerbeeinheiten sowie großzügige Innenhöfe mit Mietergärten, Spielplätzen und Fitnessbereichen sind Teil des Neubaus. Die Stadt Frankfurt hat ein Drittel der neuen Wohnungen über das Mittelstandsprogramm gefördert, ein weiteres Fünftel sind klassische Sozialwohnungen. Zudem vermietet das Studierendenwerk über 170 Appartements in Uni-Nähe an Studierende. Dies trage laut Stadt zur sozialen Durchmischung des Quartiers bei.

Modellcharakter mit bundesweiter Strahlkraft

Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) betonte beim offiziellen Rundgang durch das neue Quartier am 29. April die Bedeutung des Projekts: „Die Platensiedlung zeigt, wie man in Ballungsräumen neuen, bezahlbaren Wohnraum sozialverträglich und flächensparend schaffen kann. Dieses Modellprojekt findet bundesweit und sogar europaweit Beachtung.“ Auch Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) sieht in der Platensiedlung ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung: „Hier wurde gezeigt, wie man durch Nachverdichtung nicht nur Wohnraum, sondern auch Lebensqualität gewinnen kann.“

Ein zentrales Anliegen war laut ABG, die aktuellen Mieterinnen und -mieter während der Bauphase einzubeziehen: „Die Mieten im Bestand wurden nicht erhöht, niemand musste ausziehen“. ABG-Geschäftsführer Frank Junker sagte: „Wir haben Wort gehalten – die soziale Stabilität der Siedlung blieb erhalten, das Vertrauen der Mieterinnen und Mieter war entscheidend.“ Bereits jetzt ist die Nachfrage am neuen Wohnraum groß: Alle Wohnungen und nahezu alle Gewerbeeinheiten sind vergeben.

Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT.
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