Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Der Zustand der Dondorf-Druckerei hat sich nicht verbessert © Harald Schröder
Foto: Der Zustand der Dondorf-Druckerei hat sich nicht verbessert © Harald Schröder

Frankfurt-Bockenheim

Dondorf-Druckerei in schlechtem Zustand

Lässt die Goethe-Universität die Dondorf-Druckerei in Frankfurt absichtlich verkommen? Das glauben die ehemaligen Besetzer und fordern eine Öffnung des Gebäudes für die Zwischennutzung.
Von außen sieht die Dondorf-Druckerei mittlerweile wie ein neuer Frankfurter Lost Place aus: Die Backsteinfassade scheint stabil wie eh und je, was man von den Fenstern nicht gerade behaupten kann. Die meisten sind weiß gestrichen, ein paar sind kaputt und wieder andere vermauert. Im Inneren sieht es nicht viel besser aus. Das zeigen Fotoaufnahmen der Aktivisten der Initiative „Druckerei für alle“, die die ehemalige Druckerei zweimal im Jahr 2023 besetzten, um dort ein freies Kulturzentrum zu errichten.

Auf den Fotos ist zu sehen, dass mehrere Räume und der Innenhof vermüllt sind; Türen und Fenster sind teils vernagelt oder zugemauert. Das verhindere eine normale Luftzirkulation und fördere Schimmelbildung, teilte die Initiative mit. Zutritt zum Gebäude erhielten die Aktivisten, um ihr zurückgebliebenes Hab und Gut mitzunehmen, nachdem sie im Dezember 2023 von der Polizei zum zweiten Mal geräumt wurden.

Besetzerkollektiv glaubt an „systematische Entwertung“ der Dondorf-Druckerei

„Was unter dem Feigenblatt der Gebäudesicherung geschieht, schadet dem Erhalt der alten Druckerei, wo dies doch mittlerweile allgemein als erstrebenswert angesehen wird“, heißt es weiter. Vermutet wird ein Kalkül der Goethe-Universität als Noch-Verwalterin. Schon nach der ersten Räumung im Juli vergangenen Jahres sei das Haus von der Verwaltung „systematisch entwertet“ worden.



Einige Fenster wurden zugemauert © red

Die Aktivisten glauben daher an eine aktive Zerstörung, nachdem die Max-Planck-Gesellschaft von ihrem Plan, die Druckerei für ihr Institut für empirische Ästhetik zu nutzen, abgelassen hatte. Die Maßnahmen rückgängig zu machen, würde zusätzliche Kosten bedeuten, sodass ein künftiger Abriss wahrscheinlicher werde.

Zustand der Dondorf-Druckerei: Goethe-Universität verweist auf teure Gebäudesicherung

Die Goethe-Universität widerspricht den Vorwürfen in einer Stellungnahme. Die Gebäudesicherung verbrauche enorme Mittel, die eigentlich für Forschung und Lehre gedacht seien. Für einen Interimsbetrieb müsste „im mittleren bis höheren einstelligen Millionenbereich“ investiert werden, da die Haustechnik veraltet und die Bausubstanz angeschlagen sei. Auch Vandalismusschäden durch die Besetzungen müssten beseitigt werden.

Wie es mit der Dondorf-Druckerei weitergeht, ist nach wie vor ungewiss. Auf Anfrage bestätigt eine Sprecherin des Besetzer-Kollektives, dass man in Gesprächen mit dem Planungsdezernat und anderen Initiativen sei, die für den Erhalt und eine Zwischennutzung des Hauses plädieren. Der Magistrat prüft momentan einen CDU-Antrag, nach dem die Räume der Druckerei als Künstlerateliers genutzt werden sollen.
 
5. April 2024, 12.00 Uhr
Till Geginat
 
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Till Geginat >>
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Urbanes Frankfurt
Pünktlich zur Fußball-EM sollen Teile der B-Ebene des Frankfurter Hauptbahnhofs geöffnet werden. Bis Mitte 2026 soll der gesamte Umbau dann abgeschlossen sein. Er kostet 375 Millionen Euro.
Text: Sina Claßen / Foto: Ganz ohne Baustellen: So hat der Bahnhofsvorplatz schon lange nicht mehr ausgesehen © Dirk Ostermeier
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
30. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Marie Bothmer
    Das Bett | 19.30 Uhr
  • Ab in den Mai Open Air
    Reduit Mainz-Kastel | 18.00 Uhr
  • Roy Hammer & die Pralinées
    Batschkapp | 19.30 Uhr
Nightlife
  • Tanz in den Mai
    Batschkapp | 23.59 Uhr
  • danceffm – Tanz in den Mai
    Tanzschule Bauer | 20.00 Uhr
  • Tanz in den Mai
    Hafen 2 | 20.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Bergen Philharmonic Orchestra
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Der Freischütz
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
  • Female Guitar
    Hochschule für Musik und Darstellende Kunst | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Annette, ein Heldinnenepos
    Staatstheater Darmstadt | 19.30 Uhr
  • Literarisches Quartett
    Staatstheater Mainz | 20.00 Uhr
  • Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
Kunst
  • 1974 – Abba, Fussball, Energiekrise
    Freilichtmuseum Hessenpark | 09.00 Uhr
  • 244ff. – Von Friedrich bis Ferdinand
    Schloss Bad Homburg | 10.00 Uhr
  • Teboho Edkins
    Kai Middendorff | 18.00 Uhr
Kinder
  • So weit oben
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • Lichtspielplatz
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • Schirn Studio. Die Kunstwerkstatt
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 16.00 Uhr
und sonst
  • Tuesday Night Skating
    Hafenpark | 20.30 Uhr
  • Bernemer Weinfest
    Fünffingerplätzchen | 18.00 Uhr
  • Leben in Frankfurt im Nationalsozialismus – Alltag der Frankfurter in der Nazizeit
    Frankfurter Stadtevents | 18.00 Uhr
Freie Stellen