Partner
Weltwassertag
Die Nidda: Der umgebaute Fluss
Der diesjährige Weltwassertag fordert unter anderem, Wasser mit mehr Bedacht zu nutzen. Die Nidda wird zu diesem Zweck renaturiert.
Zu Frankfurt gehört der Main – und die Nidda. Der kleinere der beiden Flüsse, der im Frankfurter Stadtteil Höchst in den anderen mündet, versorgt das Grundwasser mit, das laut Stadt zu 85 Prozent für die lokale Trinkwasserversorgung herangezogen wird.
Allerdings hat nicht zuletzt der vergangene Sommer gezeigt, wie die Dürre für Niedrigwasserstände bei Flüssen wie der Nidda gesorgt hat. Zeitweise durfte kein Wasser aus ihr im Stadtgebiet entnommen werden. Dadurch und durch die baulichen Veränderungen leidet das Ökosystem an und in der Nidda.
Weltwassertag 2023: Ökosysteme an und in Gewässern schützen
Der Weltwassertag 2023 steht unter dem Titel „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen. Gemeint ist einerseits, wie das Umweltbundesministerium mitteilt, „bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten“. Andererseits geht es darum, Ökosysteme an und in Gewässern zu schützen und dafür vor allem naturnahe Änderungen an beispielsweise Flüssen vorzunehmen. An der Nidda werden solche Renaturierungen teils schon vorgenommen.
Der Umbau der Niddawehre
In der Vergangenheit wurde die Nidda der Stadt zufolge wie so viele Flüsse für die wirtschaftliche Nutzung und zum Hochwasserschutz verändert. Wehre für den Hochwasserschutz wurden errichtet, der Fluss begradigt und Schadstoffe von der Industrie eingelassen. Umweltschäden waren die Folge. Seit den 90er-Jahren wurden deshalb erste Maßnahmen ergriffen, um die Wasserqualität zu verbessern und das Ökosystem zu schonen.
Derzeit wird von der Stadtentwässerung Frankfurt an der Renaturierung der Nidda gearbeitet: Die Wehre werden laut eigenen Angaben umgebaut, um Fischen die Wanderung zu Laichplätzen zu ermöglichen. Die Vorgaben zum Hochwasserschutz und zum Grundwasserspiegel sollen dabei eingehalten werden. In Höchst wurde beispielsweise das bestehende Wehr durch ein Streichwehr ersetzt, das Übermengen von Wasser in ein Entlastungsgewässer leitet. Ein Umgehungsgerinne ermöglicht derweil Fischen den Flussaufstieg. Beide Maßnahmen bilden eine natürliche Flussgestalt nach.
Nidda in einen „wirklichen“ Fluss umwandeln
Andere Niddawehre sollen ebenfalls umgebaut werden, um die „kanalisierte“ Nidda wieder in einen „wirklichen“ Fluss umzuwandeln. Laut dem Regierungspräsidium Darmstadt, die oberste Wasserbehörde in Südhessen, werden solche Maßnahmen auch dazu beitragen, den geforderten Wandel des Weltwassertages herbeizuführen.
Allerdings hat nicht zuletzt der vergangene Sommer gezeigt, wie die Dürre für Niedrigwasserstände bei Flüssen wie der Nidda gesorgt hat. Zeitweise durfte kein Wasser aus ihr im Stadtgebiet entnommen werden. Dadurch und durch die baulichen Veränderungen leidet das Ökosystem an und in der Nidda.
Weltwassertag 2023: Ökosysteme an und in Gewässern schützen
Der Weltwassertag 2023 steht unter dem Titel „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen. Gemeint ist einerseits, wie das Umweltbundesministerium mitteilt, „bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten“. Andererseits geht es darum, Ökosysteme an und in Gewässern zu schützen und dafür vor allem naturnahe Änderungen an beispielsweise Flüssen vorzunehmen. An der Nidda werden solche Renaturierungen teils schon vorgenommen.
Der Umbau der Niddawehre
In der Vergangenheit wurde die Nidda der Stadt zufolge wie so viele Flüsse für die wirtschaftliche Nutzung und zum Hochwasserschutz verändert. Wehre für den Hochwasserschutz wurden errichtet, der Fluss begradigt und Schadstoffe von der Industrie eingelassen. Umweltschäden waren die Folge. Seit den 90er-Jahren wurden deshalb erste Maßnahmen ergriffen, um die Wasserqualität zu verbessern und das Ökosystem zu schonen.
Derzeit wird von der Stadtentwässerung Frankfurt an der Renaturierung der Nidda gearbeitet: Die Wehre werden laut eigenen Angaben umgebaut, um Fischen die Wanderung zu Laichplätzen zu ermöglichen. Die Vorgaben zum Hochwasserschutz und zum Grundwasserspiegel sollen dabei eingehalten werden. In Höchst wurde beispielsweise das bestehende Wehr durch ein Streichwehr ersetzt, das Übermengen von Wasser in ein Entlastungsgewässer leitet. Ein Umgehungsgerinne ermöglicht derweil Fischen den Flussaufstieg. Beide Maßnahmen bilden eine natürliche Flussgestalt nach.
Nidda in einen „wirklichen“ Fluss umwandeln
Andere Niddawehre sollen ebenfalls umgebaut werden, um die „kanalisierte“ Nidda wieder in einen „wirklichen“ Fluss umzuwandeln. Laut dem Regierungspräsidium Darmstadt, die oberste Wasserbehörde in Südhessen, werden solche Maßnahmen auch dazu beitragen, den geforderten Wandel des Weltwassertages herbeizuführen.
22. März 2023, 12.50 Uhr
Till Geginat
![](https://www.journal-frankfurt.de/cache/images/autor/q180/22.jpg)
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
![](https://www.journal-frankfurt.de/cache/images/news/aufmacher/42674.jpg)
IHK kritisiert
Höhere Gebühren treffen Frankfurter Unternehmen
Durch eine Erhöhung der Sondernutzungsgebühren kommen seit dem 1. Juli erheblich mehr Kosten auf Frankfurter Unternehmen und den Einzelhandel zu. Die IHK kritisiert die Gebührenerhöhung.
Text: Lisa Veitenhansl / Foto: Das Gutviertel ist eines von vielen Cafés in Frankfurt mit einem Stopper vor der Tür © liv
![](https://www.journal-frankfurt.de/template/default/themes/journal/icon-arrow-right.png)
StadtlebenMeistgelesen
- Fehlerhaftes Windows-UpdateIT-Panne legt Alltag in Frankfurt lahm
- Bürgerämter FrankfurtWarum müssen viele Frankfurter so lange auf den Reisepass warten?
- BahnhofsviertelFrankfurter Hotels leiden unter Kundenbewertungen
- „Dyke* March“Demo für lesbische Sichtbarkeit in Frankfurt
- HfG OffenbachStudierende fordern Wiederholung des Rundgangs
27. Juli 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen