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Richard Hamilton nimmt Beckmann Preis entgegen

Richard Hamilton erhielt Gesternabend, aus den Händen von Oberbürgermeisterin Petra Roth, den mit 50.000 Euro dotierten Max-Beckmann-Preis. Zur Feierlichkeit im Metzler-Saal des Städelschen Kunstinstituts sprach Kasper König die Laudatio. Den Worten des früheren Städeschuldirektors, heute Direktor des Museum Ludwigs in Köln, war zu entnehmen, dass die 60er-Jahre Kunstgeneration weder an Kritik unter den Kollegen sparte („viel Scheiß habe Hamilton verarbeitet, aber nie das zentrale Thema Sex“, wunderte sich einst Dieter Roth) noch wandelt Hamilton, Begründer der Pop Art, in einem elitären Kunsttempel. Der 84-jährige englische Maler und Grafiker verstand es stets die Schere zwischen der „hohen“ und trivialen Kunst zu schließen. Entfremdet wirken die von ihm porträtierten Personen, die in eine kühle Designerwelt hineinverpflanzt zu sein scheinen. „Die Vielfalt seiner Arbeiten verblüfft“, so Petra Roth über Hamilton. Neben fotografischen Collagen und Siebdruck wandte sich Hamilton Anfang der 90er den Neuen Medien zu und entwickelte am Computer Collagen, die er dann auf die Leinwand übertrug und übermalte. Hamiltons künstlerischer Werdegang erweist sich im Rückblick als unkonventionell. Vor seinem Studium an der Royal Academy School arbeite er bereits in mehreren Werbeagenturen. Er ist ein detailversessener Techniker, der mit ebensolcher gerne experimentiert. „Die besten Techniker findet man in Deutschland“, schmeichelte Hamilton seinem Publikum im Metzler-Saal. Mit ihrer Unterstützung sei es gelungen, auch seine ungewöhnlichen Visionen umzusetzen. Als geistreicher Visionär, der seine Ehrengäste mit einer Anecktode nach der anderen amüsierte, erwies sich Hamilton trotz gebrochener Hand und seines hohen Alters gestern. „Kein Nobelpreis, aber nobel ist der Beckmann-Preis“, sagte der Vater des Pop voller Bescheidenheit.

Text: Hortense Pisano
 
13. Februar 2007, 17.07 Uhr
hortense
 
 
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