Wussten Sie schon, dass so manche Orangeriepflanzen in Mitteleuropa auch ganzjährig im Garten bleiben können? Wer keinen geeigneten Keller hat und sich den ohnehin knappen Wohnraum im Winter nicht mit den Pflanzen vom Balkon teilen will, kann sich bei der Führung „Orangeriepflanzen ausgepflanzt – geht das?“ wertvolle Tipps holen. Der Pflanzenspezialist Rainer Gesell zeigt in seiner botanischen Führung heute um 17 Uhr im Frankfurter Nizza Pflanzen, die sich für die Überwinterung im Freien eignen.
Die besondere Lage des Frankfurter „Nizza“, mit Südausrichtung und im Windschatten der schützenden Kaimauern zum Mainufer, lässt in einem fast mediterranen Mikroklima exotische Pflanzen gedeihen. Die Idee, dort mediterrane Pflanzen zu verwenden, stammte vom ersten Frankfurter Stadtgärtner Sebastian Rinz und wurde 1875 von seinem Enkel, Gartendirektor Andreas Weber, umgesetzt und weiterentwickelt. Im Jahr 2000 knüpfte das Grünflächenamt an diese Tradition an, so dass die heutige Anlage wieder mediterranes Flair am Main verbreitet und von Pflanzenliebhabern aus der gesamten Republik besucht wird.
In diesem Jahr sind noch sechs weitere botanische Führungen zu verschiedenen Themen im Nizza geplant, die nächste findet am Sonntag, 2. August, 14 Uhr zum Thema: "Geschichten um Rosmarin, Lorbeer und Olivenbaum" statt. Die Führungen können jeweils auf der Webseite des Grünflächenamtes unter den Veranstaltunghinweisen für „GartenRheinMain“ in Frankfurt eingesehen oder unter der Telefonnummer 069/212-30269 erfragt werden. Für die Führung wird ein Kostenbeitrag in Höhe von drei Euro pro Person erhoben. Kinder können kostenlos teilnehmen. Treffpunkt ist der Treppenabgang an der Untermainbrücke im Nizza.