Nikolaus-Aktion der Arche

250 Kochboxen für Griesheimer Familien

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Überraschung zu Nikolaus: Helfer:innen der Arche in Griesheim haben ihren Sonntag damit verbracht, von Armut bedrohten Familien eine Freude zu machen. Sie bekamen zu Nikolaus eine Kochbox des Bio-Lebensmittelherstellers Ppura.

jwe /

Die Corona-Pandemie erschwert den Alltag von Familien ohne größere finanzielle Grundlage und denen, die von Armut bedroht sind. Selbst die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln kann zum Problem werden. Um diesen Familien am Sonntag, dem Nikolaustag, eine Freude zu machen und die Sorgen zumindest kurzzeitig zu nehmen, hat die Arche in Griesheim in einer Kooperation mit dem Bio-Lebensmittelhersteller Ppura eine Verteilungsaktion von 250 Kochboxen organisier.

Fünf Stunden, von 15 bis 20 Uhr, waren die Helfer:innen der Arche am Sonntag in mehreren Teams auf den Straßen unterwegs, um die Kochboxen mit Zutaten für ein Pastagericht, eine Rezeptkarte sowie ein Spielzeug, Nüssen, Mandarinen und Schokoladen-Nikoläuse an 250 Familien in Griesheim zu verteilen. Die Aktion hatte bundesweit stattgefunden; rund 4000 Familien haben von den Helfer:innen der Arche eine Nikolaus-Überraschung erhalten, 450 allein in Frankfurt. „Für die Familien war das eine Riesenüberraschung, wir hatten die Aktion ja auch nicht groß angekündigt“ erzählt Stephanie Kiefer, Standortleiterin der Kinderarche in Griesheim.

Viele Familien hätten auch den Nikolaus-Brauch nicht gekannt und sich umso mehr über die unverhoffte Unterstützung in der Krisenzeit gefreut. „Das wichtigste daran ist, den Familien zu zeigen, dass sie es wert sind.“ Aktuell sei das Geld durch Kurzarbeit oder sogar den Jobverlust noch knapper als sonst, so Kiefer. Die Tüten wurden von den Helfer:innen der Arche individuell gepackt. „Ein Kind in der ersten Klasse bekommt natürlich ein anderes Geschenk als ein Kind, das in die erste Klasse geht.“

Mit der Kochbox will die Arche auch vermitteln, dass regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten mit frischen Lebensmitteln den Körper besser versorgen als Fast Food, erklärt die Helferin. So soll auch die Familie näher zusammengebracht werden. Dafür hat die Arche auch eine Aktion ins Leben gerufen, bei der Gesellschaftsspiele und ähnliches in Form von „Beschäftigungsboxen“ an die Familien verteilt wurden; eine sehr erfolgreiche Aktion. „Da wussten wir, dass das bestimmt auf fruchtbaren Boden stößt.“ Schon länger arbeite man auch mit dem Bio-Lebensmittelhersteller Ppura zusammen, ein vorheriges gemeinsames Projekt war wegen der Corona-Pandemie gescheitert.

Zu wenige Spenden

Nicht nur die Situation für die Familien ist angespannt, auch auf Seiten der Helfer:innen bringt die Pandemie weitere Probleme mit sich. Selbst die Beschaffung von Grundnahrungsmitteln wie Nudeln für kommunale Mittagstische gestalte sich aktuell als immer schwieriger, erklärt die Standortleiterin. Auch das geringere Spendenvolumen von privater und institutioneller Seite komme zu der angespannten Situation und der materiellen Not vieler Familien hinzu.

Trotz der Corona-Pandemie soll für die Kinder, die die Arche regelmäßig besuchen, eine Weihnachtsfeier stattfinden. Dort erhalten die Kinder dann ihre Geschenke, die durch die Wunschzettelaktion gesammelt wurden. Eine große Feier mit Theater und Bühnenprogramm könne dieses Jahr aus gegebenem Anlass nicht stattfinden. Aber: „Die Kinder sind ohnehin jeden Tag bei uns, da können wir auch unter den Sicherheitsmaßnahmen mit ihnen eine kleine Feier machen.“


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