Laut Informationen des Spiegel wurden heute die Räume der Frankfurter Traditionsbank Metzler an ihrem Stammsitz und in München von Steuerfahndern durchsucht. Noch im vergangenen Jahr habe sich der Banker Friedrich von Metzler in einem Interview gerühmt, Steuerflucht nicht zu begünstigen, weshalb sein Haus auch noch nie Ziel von Ermittlungen in dieser Richtung geworden sei. Dies dürfte sich mit dem heutigen Tag geändert haben. Hintergrund ist das bundesweite Steuerverfahren, das als das umfangreichste der Republikgeschichte gilt und in der vergangenen Woche mit der spektakulären Razzia bei Postchef Klaus Zumwinkel begonnen hatte. Heute wurden auch etliche Büros und Privatwohnungen im Rhein-Main-Gebiet von Steuerfahnder und der Polizei aufgesucht. Die Namen der Verdächtigten wurden dem Staat offenbar, nachdem der Bundesnachrichtendienst eine DVD mit internen Unterlagen einer Bank in Liechtenstein akquiriert hatte. Von mehreren hundert Verdächtigen ist die Rede, etliche von ihnen sind derzeit dabei, sich selbst anzuzeigen, um milde davonzukommen.