Gestern Mittag erlebten viele U-Bahn-Fahrgäste ein Desaster und es hätte noch viel schlimmer kommen können. Oberirdisch wird an der Bockenheimer Landstraße gebaut, dabei hat ein Bagger mit seinem Gestänge die Decke des U-Bahn-Tunnels durchbrochen. Der Bohrer ragte direkt in den Tunnel, also in die Spur der U-Bahn hinein. Eine U7, die in Richtung Innenstadt unterwegs war, touchierte das 1,50 Meter lange Metallstück und riss sich dabei drei Stromabnehmer ab. Da der Zug nicht mehr mit Strom versorgt wurde, blieb er nach 200 Metern stehen. Die Fahrgäste blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon. Für sie ging die Weiterreise nun zu Fuß weiter. Wie die VGF gestern mitteilte, sei die Statik des Tunnels nicht gefährdet, trotz eines Lochs in der Decke von 50 Zentimeter Durchmesser. Die Schadenshöhe kann bislang noch nicht beziffert werden. Zunächst musste der gesamte Verkehr auf der Strecke eingestellt werden, es wurde zudem ein Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet. Nach etwa drei Stunden konnte der stehengebliebene U-Bahnzug in das Depot abgeschleppt werden. Danach dauerte es etwas, bis auch der U-Bahnverkehr auf einem weiteren Gleis wieder aufgenommen werden konnte. Doch die Auswirkungen des Zwischenfalls machten sich den ganzen Tag über im Nahverkehr bemerkbar. Immerhin nutzen täglich 59 000 Fahrgäste die Linien U6 und U 7. Wie lange die Reparaturarbeiten andauern werden, ist noch nicht bekannt. Das von einem Bagger gebrochene Loch in einem Tunnnel der Frankfurter U-Bahn ist provisorisch geflickt worden. Seit kurz vor Mitternacht können die Züge der Linien U6 und U7 an der Stelle wieder auf zwei Gleisen fahren.NB