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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Jahresbilanz

Fraport trotz Gegenwind im Steigflug

Der Pilotenstreik der Lufthansa, der schwache Rubel, Terroranschläge in der Türkei und weniger Frachtaufkommen – 2015 war für den Flughafenbetreiber Fraport nicht leicht, dennoch konnten der Umsatz und die Passagierzahlen gesteigert werden.
So ganz ist 2015 nicht alles glatt gelaufen: Für den Flughafenbetreiber Fraport ist die Jahresbilanz dennoch kein Grund zum Trübsal blasen. Der Konzern-Umsatz konnte um 8,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro gesteigert werden, der Gewinn kletterte um 17,8 Prozent auf 276,5 Millionen Euro und für 2016 erwartet der Vorstandsvorsitzende Stefans Schulte zwar „eine rauere See“, aber dennoch Umsatz-Erlöse von bis zu 2,65 Milliarden Euro.

Das Jahr 2015 in Zahlen
63 Millionen Passagiere wurden 2015 in Frankfurt gezählt, ein Plus von 2,5 Prozent. Dem gegenüber steht ein leichter Rückgang der Flugbewegungen (minus 0,2 Prozent), was Schulte mit dem verstärkten Einsatz von größerem Fluggerät erklärt (durchschnittlich 140 Passagiere pro Flug), sowie den Auswirkungen des Streiks der Lufthansapiloten erklärt. „An mehr als 60 Tagen haben wir mehr als 200 000 Passagiere gezählt“, sagt Schulte, der festgestellt hat, dass vor allem in den Sommern zuletzt stärkere Zuwächse erkennbar waren, im Unterschied zu in etwa gleichbleibenden Wintern. So erfreulich die Passagierentwicklung, so sehr schwächelt der Cargobereich. Ein Minus von 2,6 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen Fracht wurde verzeichnet. Schulte verwies darauf, dass die Cargozahlen in London, Amsterdam und Paris ähnlich nachließen – Auswirkungen der Weltwirtschaft.

Das Auslandsgeschäft
Was vielen Frankfurtern nicht bewusst sein mag, ist, dass die Fraport auch an ausländischen Flughäfen beteiligt ist, was einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtumsatz leistet. Während das Geschäft etwa in Ljubljana, Lima und X’ian floriert, habe es in Antalya und in St. Petersburg leichte Einbußen gegeben. Das habe einerseits mit dem extrem schwachen Rubel zu tun, der den Russen die Reiselust vermiese und andererseits hätten sich die Terroranschläge in der Türkei auch auf die Passagierzahlen in Antalya ausgewirkt. Schulte prognostizierte am Mittwoch einen deutlichen Passagierrückgang, auch weil Charterflüge zwischen Russland und der Türkei nicht erlaubt seien. Im November, spätestens Ende des Jahres, will die Fraport dann auch 14 griechische, zumeist auf Inseln liegende, Flughäfen übernehmen, die im vergangenen Jahr insgesamt 23,4 Millionen Passagiere begrüßten.

Was gibt es neues in Frankfurt?
Am 27. März kommt der neue Sommerflugplan heraus, unter anderem mit neuen Verbindungen nach Panama Stadt und San José (USA) durch Lufthansa. Condor fliegt jetzt auch nach Austin. Auch mit der Billigairline WOW, die sechs mal pro Woche nach Island fliegt, könnte ein Trend zu mehr Lowcostcarriern in Frankfurt gesetzt werden.
Insgesamt heben in Frankfurt 95 Airlines zu 289 Destinationen in 98 Ländern ab.

Künftig wolle Fraport noch kundenorientierter agieren. Man habe den Passagierwünschen bereits mit Kinderspielplätzen, mehr Steckdosen und USB-Anschlüssen, einem Yogaraum, kostenlosen W-LAN und weiteren Dienstleistungen entsprochen. Zu diesen Services gehört nun auch ein digitales Shoppingangebot. Durchschnittlich 3,62 Euro pro Passagier nimmt Fraport durch Duty-Free und andere Retail-Erlöse ein. Chinesische Passagiere gelten vor allem als einkaufsfreudig, aber auch die Vietnamesen können sich aufgrund des Wechselkurses jetzt mehr Luxus leisten.

Fraport rüstet sich für das erwartete Passagierwachstum mit dem Terminal 3, für das 2015 der erste Spatenstich gesetzt wurde. Der Trockenaushub sei fast fertig, 400.000 Kubikmeter Erdreich werde insgesamt ausgehoben, die Ausschreibungen liefen, sagte Schulte. Bis zur Fertigstellung wird es noch dauern, schneller aber sollen die aufwendigen Bauarbeiten am Terminal 1 beendet sein. Kurz nach Ostern, spätestens Ende Mai, soll die neue Vorfahrt präsentiert werden.
 
16. März 2016, 16.07 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
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