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Elisabeth Schweeger geht. Goethe bleibt.

Die Bombe platzte leise. Bei dem heutigen Pressegespräch zur Festwoche "goethe ffm" sagte Elisabeth Schweeger, Intendantin des schauspielfrankfurt, in einem Nebensatz, dass sie 2009 gehen werde. Und schob im Hinblick auf Goethe mit einem leichten Lächeln hinterher, Frankfurt sei eine Stadt für Durchreisende.


Seit heute ist es also offiziell: Elisabeth Schweeger hat ihren Vertrag nicht verlängern wollen, so bestätigte sie im Gespräch: "Acht Jahre sind genug, auch für eine Stadt." Sie habe das Haus gut aufgestellt, eine hervorragendes Ensemble zuammengefügt, und bis 2009 werden auch die Renovierungsarbeiten weitgehend abgeschlossen sein. Sie habe auch international das schauspielfrankfurt als Marke etablieren können - "Mein Nachfolger kann sich ins gemachte Nest setzen." Nachdem das Thalia-Theater in Hamburg, für dessen Intendanz Schweeger im Gespräch war, nun doch ab 2009 von dem Dramaturgen Joachim Lux übernommen wird, hat die Schauspielchefin noch keine weiteren Verpflichtungen.


Beim Pressegespräch wirkte sie nahezu erleichtert und entspannt. Nicht zuletzt auf ihren Vorschlag hin wird es von nun an eine Goethe-Festwoche in Frankfurt geben - der berühmte Sohn unserer Stadt spiele eine zu geringe Rolle im öffentlichen Leben, so Kulturdezernent Felix Semmelroth. Das soll nun anders werden: Erstmals findet in diesem Jahr "goethe ffm" statt, vom 28.8. bis zum 2.9. - eine Kooperation von schauspielfrankfurt, dem Kulturamt der Stadt sowie des Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum haben in Kooperation ein umfassendes Programm erstellt. Anlässlich von Goethes Geburtstag am 28.8. wird das Goethe-Denkmal auf dem Goethe-Platz wieder installiert, dazu spielt die Dramatische Bühne "Goethe entfesselt". Goethe soll hier, so Semmelroth, "revitalisiert werden. Ich möchte aber noch nicht zu viel verraten." Im Goethe-Museum gibt es eine Faust-Ausstellung, das schauspielfrankfurt steuert einige Inszenierungen bei: Martin Nimz bringt zur Saisoneröffnung 07/08 die "Wahlverwandtschaften" auf die Bühne, Wanda Golonka inszeniert im Bockenheimer Depot "Iphigenie auf Tauris". Als Gastspiel kommt "Faust" vom Deutschen Theater Berlin in der Regie von Michael Thalheimer. Zudem findet am 28.8. ein Symposium unter dem Titel "Wie lieben? - Wahlverwandtschaften heute" im Chagallsaal des Schauspiels statt.


Leitmotiv der Festwoche ist der Pudel, Jagd- und Salontier, und die immerwährende Suche nach des Pudels Kern. Mit seiner Auseinandersetzungsfähigkeit, so Schweeger, habe Goethe Vorbildcharakter und sei identitätsstiftend für Frankfurt: Er habe immer wieder Seiendes infrage gestellt, sein Leben und Werk sei eine fortwährende Auseinandersetzung mit dem Fremden.

 
30. Mai 2007, 12.43 Uhr
esther boldt
 
 
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