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Elektromobilität

Vom Parken und Strom tanken

Frankfurt zeigt mal wieder seine Vorreiterrolle in Sachen Elektromobilität. Ab sofort kann geparkt und gleichzeitig getankt werden. Möglich macht’s eine Kombination aus Parkscheinautomat und Stromtankstelle.
Erst ein Dutzend gibt es von ihnen auf Frankfurter Straßen. Sie fahren problemlos nur im zweiten Gang. Die Kupplung wird nicht gebraucht. Und das Beste: Sie sind fast geräuschlos. Die Rede ist von den 12 Elektroautos, die bisher durch Frankfurt fahren. Hinzu kommen mindestens 30 E-Roller und 40 Pedelecs. Und diese 82 Gerätschaften, die sich lediglich mit Strom fortbewegen, haben jetzt drei neue, öffentlich zugängliche Tankstellen – in der Bleidenstraße, am Taunustor und in der Bethmannstraße. Dort wurde gestern die Kombination aus Parkscheinautomaten und Zapfsäule – einzigartig in Deutschland – von Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU), Mainova-Chef Constantin Alsheimer, ABG Holding-Chef Frank Junker und Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) in Betrieb genommen. Doch bei diesen drei Tankstellen soll es nicht bleiben. Wenn es nach Constantin Alsheimer geht, der den Strom liefert, soll es im Frankfurter Stadtgebiet bis Ende 2011 mindestens 20 dieser Kombi-Automaten geben – eine geringe Anzahl, bedenkt man, dass 330 gewöhnliche Parkscheinautomaten in Frankfurt herumstehen.

Und Tanken an den neuen Zapfsäulen ist wirklich leicht, „ganz einfach wie Parkscheinziehen“ stellte Roth fest: Besitzer eines E-Mobils fahren auf einen der Parkplätze, drücken an dem Automaten die Taste „Parken und Aufladen“, entscheiden sich, wie lange sie tanken möchten – eine Stunde kostet einen Euro plus die gängigen Parkgebühren – und schon wird ein Parkschein mit einem Barcode ausgedruckt. Der Barcode muss dann nur noch an ein Lesegerät der Zapfsäule gehalten werden. Eine Klappe, hinter der sie die Steckdose versteckt, öffnet sich und der Fahrer kann sein Stromkabel, das er stets mit an Bord hat, in die Steckdose stecken. Der Ladevorgang endet mit Ablauf der im Voraus gewählten Park- und Ladezeit. Doch aufpassen: Den Parkschein darf man nicht so ohne weiteres wegschmeißen. Den brauch man zum Entfernen des Stromkabels – sonst öffnet sich die Klappe nicht. „Doch was passiert, wenn ein Mader das Kabel durchbeißt“, will Roth vom Erfinder des Automaten Bernd Utesch wissen. Dafür sei ein Schutzschalter integriert, der den Strom sofort abstelle.

Aber keine Bange: Die Besitzer der Elektroautos schnappen den Besitzern von herkömmlichen Fahrzeugen nicht die rar gesäten Parkplätze in Frankfurt weg. Auch Autos mit normalem Motor dürfen neben den neuen Automaten parken und können ganz normal ihr Ticket ziehen. „Doch die Zukunft gehört den E-Mobilen“, ist sich die Oberbürgermeisterin sicher. „Das hat sich nur noch nicht herumgesprochen.“ Und so sei es gut, dass die neuen Tankstellen dafür sorgen, dass die Elektromobilität im Straßenbild auftauche und nicht versteckt an einer der fünf in Parkhäusern installierten Ladestationen der Mainova getankt werden muss.

Und Frankfurt hat mit dem Aufstellen dieser Tank-Park-Kombination sogar das Gesetz überlistet. Denn eigentlich sei ein extra Gesetz nötig, so Roth. Tanken im öffentlichen Raum stehe nicht in der Straßenverkehrsordnung. Darüber müsse der Bundesrat nun noch entscheiden. Immerhin möchte die Bundesregierung, dass 2020 eine Millionen Elektroautos durch Deutschland düsen.
 
7. Dezember 2010, 12.00 Uhr
Julia Lorenz
 
 
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