Dritter "Osterbrunch für Obdachlose"

Rinderfilet und Riesenrad

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Bernd Reisig tut gerne Gutes – auch zu Ostern. Rund 500 Menschen verköstigte er bei seinem diesjährigen „Osterbrunch für Obdachlose“. Nach dem Essen gab's noch Freikarten für die Fahrgeschäfte auf der Dippemess.

Christina Weber /

Es schüttete in Strömen, als Festwirt Eddy Hausmann am Ostersamstag um 11 Uhr sein Festzelt auf der Dippemess öffnete. Gut 500 Gäste waren trotzdem gekommen – kein Wunder, wie oft gibt es schon die Gelegenheit, sich von Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) Rinderfilet mit Salzkartoffeln und Grüner Soße servieren zu lassen? Das war allerdings nur einem besonderem Publikum vorbehalten. Verköstigt wurden an diesem Tag nur obdachlose und hilfsbedürftige Menschen. Eingeladen hatte Bernd Reisig – zum dritten „Osterbrunch für Obdachlose“. Es sei jedes Mal beeindruckend und mache Spaß, "in die Gesichter der Menschen zu blicken, die sich über eine warme Mahlzeit freuen“, sagt Reisig, der die Veranstaltung über seinen Verein „helfen helfen“ organisiert.

Auch ein Unterhaltungsprogramm hatte Reisig auf die Beine gestellt. Travestie-Star Olga Orange sowie die Alan Best Showband unterhielten während dem Essen. Danach ging es zu einem Rundgang auf der Dippemess – wo die Obdachlosen kostenlos die Fahrgeschäfte nutzen konnten. „Eine Frau hat uns erzählt, dass sie genau zum zweiten Mal in ihrem Leben Riesenrad gefahren ist – im vergangenen Jahr beim Osterbrunch und nun in diesem Jahr. Normalerweise hat sie dafür einfach kein Geld“, erzählt Reisig. „Man kann den Menschen mit so kleinen Dingen eine Freude machen“, fügt er hinzu.

Die Zahl der Gäste beim Osterbrunch sei leicht zurückgegangen – von rund 520 auf 500. „Das schwankt auch mal ein wenig.“ Für Reisig sei das aber kein Indiz dafür, dass weniger Menschen auf ein solches Angebot angewiesen sind. „Es lag bestimmt auch am Wetter, dass etwa weniger hier waren.“ Finanziert wird die Aktion überwiegend durch Spenden. Der Schaustellerverband Frankfurt Rhein/Main stellte die Freifahrten für Karussells und Geisterbahnen zur Verfügung. Alle weiteren Kosten, wie etwa für Flyer, übernimmt „helfen helfen“. „Besonders freue ich mich, dass in diesem Jahr die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt hat. So musste niemand schwarz fahren.“


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