Ein regelrechtes Hin und Her herrschte die vergangenen Tage um das Gerücht, dass Ibuprofen die Symptome des Coronavirus verschlimmere. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) riet nun im Verdachtsfall von einer Einnahme entzündungshemmender Medikamente ab.

Fake News oder wichtiger Hinweis? In den vergangenen Tagen ging das Thema durch sämtliche Medien: Die Einnahme von Ibuprofen soll die Symptome von Covid-19 verstärken. Über Whatsapp-Sprachnachrichten und weitere Kanäle der sozialen Medien kursierten Gerüchte, dass Forschungsergebnisse der Wiener Uniklinik einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Ibuprofen und Covid-19 nahelegen würden. Diese Aussage erklärte die Universitätsklinik auf Twitter für „Fake News“. Auch der französische Gesundheitsminister Olivier Véran warnte auf Twitter vor der Einnahme entzündungshemmender Medikamente, da sie einen verschlimmernden Faktor bei der Infizierung mit dem Coronavirus darstellen würden, und riet zur Einnahme von Paracetamol.

Am gestrigen Dienstag bezog der WHO-Sprecher Christian Lindmeier Stellung zu den Gerüchten. Es gebe zwar keine neuen Studien, aus denen hervorgehe, dass Ibuprofen mit erhöhter Sterblichkeit verbunden sei, aber Expertinnen und Experten würden die Lage prüfen. „Wir raten, im Verdachtsfall Paracetamol und nicht Ibuprofen einzunehmen“, sagte Lindmeier. Dies gelte jedoch nur für die Einnahme ohne ärztlichen Rat.

Das medizinische Fachjournal The Lancet schrieb vor einer Woche in einem Bericht, dass bei der Infizierung mit dem Coronavirus eine größere Gefährdung von Personen mit Bluthochdruck und Diabetes vorliegen könnte, wenn diese Ibuprofen oder ähnliche entzündungshemmende Medikamente oder welche die, die Blutgerinnung fördern, einnehmen würden. Der Bericht könnte als mögliche Quelle für die späteren Gerüchten in den sozialen Medien gedient haben.

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