Der Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit (Grüne) äußert sich im JOURNAL FRANKFURT zur Schweizer Moschee-Debatte. "Grundsätzlich ist es so, dass sich die Integration des Islams in ein jüdisch-christliches Weltbild als schwieriges Unterfangen erwiesen hat. Dazu kommen die Bilder aus den Gottesstaaten im Mittleren Osten, die hier Ängste schüren. Mit einem Satz: Es ist keine Debatte, die auf die Schweiz begrenzt wäre." Cohn-Bendit kritisiert zudem den Journalisten Henryk M. Broder, der in der Tageszeitung Die Welt argumentiert hatte, dass es in Europa keine Minarette geben dürfe, solange Europäerinnen in Teheran nicht auch leicht bekleidet herumlaufen könnten. "Broder ist ein Spinner", so Cohn-Bendit. "Wir leben in einer Demokratie, die Iraner in einer Autokratie. Gegen das Regime Position zu beziehen, ist natürlich richtig. Doch zu sagen, wir verhalten uns erst zivilisiert, wenn die sich auch zivilisiert verhalten, ist schlicht irre."