BuddyCare

Eine Praline für die Freundschaft

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Für Drogenabhänige Menschen ist es nicht einfach, einen Bezug zum alltäglichen Leben zu bekommen. Unter diesem Aspekt gründete sich das Projekt „BuddyCare“, in welchem sogenannte Buddys als freundschaftliche Unterstützung dienen.

jab /

„BuddyCare – Gemeinsam etwas erleben“ ist das Motto des Projektes der integrativen Drogenhilfe, das seit 2009 Bestand hat. Die Grundüberlegung dabei ist, dass zwar durch professionelle Hilfen wie Beratungsstellen, medizinische und psychosoziale Betreuung sich viele drogenabhängige Menschen wieder stabilisieren und neue Lebensperspektiven entwickeln können, sie in dieser Phase jedoch noch eine ganz andere Form der Unterstützung brauchen: die von Mensch zu Mensch. Die Buddys helfen Abhängigen dabei, die Freude an Alltagserlebnissen wieder zu finden.
Die eigens für das Projekt BuddyCare kreierte Praline aus der Chocolaterie Bitter&Zart soll künftig das Leben der Frankfurter versüßen und deren Interesse für ein ehrenamtliches Engagement in diesem besonderen Projekt entwickeln. Am Dienstag stellten Projektpatin und Direktorin des Frauenfußball beim DFB Steffi Jones, Schirmherrin Rosemarie Heilig und die Geschäftsführerinnen von Bitter&Zart, Gaby Fürstenberger und Sabine Seidel, die neue Praline vor und sprachen über das Projekt. „Das Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in unserem Projekt hat die Erwartungen bisher übertroffen“ sagte Heilig „seit dem Projektstart haben sich 57 Personen für die Buddy-Tätigkeit entschieden und am vorbereitenden Training teilgenommen“.

Eine 21-Jährige „Buddy“ des Projektes schilderte ihre Erfahrungen, die sie mit ihrem Projektpartner gemacht hat: „Ich bin zufällig im Internet auf das Projekt gestoßen und es hat mein Interesse geweckt. Es gibt mir die Möglichkeit, das bekannte Drogenproblem aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten“. Einmal die Woche trifft sie sich mit ihrem Partner. Mit einem Budge von 40 Euro gehen sie beispielsweise zusammen auf Konzerte, ins Schwimmbad, Museum oder auf den Weihnachtsmart. „Zwischen uns ist eine Freundschaft entstanden, das Drogenproblem steht dabei nicht im Vordergrund.“ Und so soll es auch sein. Der Buddy ist schließlich kein Therapeut sondern ein Wegbegleiter, dem man ein Stück Lebensqualität vermittelt. Das Alter des Projektpaares ist variabel, der Buddy kann das gewünschte Alter und Geschlecht bei seiner Bewerbung angeben. Ein Buddy soll über ein Jahr hinweg ehrenamtlich seine freundschaftliche Begleitung anbieten und seinen Partner dadurch in das alltägliche Leben integrieren. Wer Interesse an einer Tätigkeit als Buddy interessiert, kann sich unter www.idh-frankfurt.de über das Projekt informieren.


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