Buchmesse: Positive Bilanz

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red /

Deutschsprachige Verlage habe eine durchweg positive Bilanz der Frankfurter Buchmesse gezogen. Eine Ausstellerbefragung bestätigt den großen Erfolg in wirtschaftlicher Hinsicht: Demnach beurteilen die Aussteller die Frankfurter Buchmesse 2007 noch besser als die Messe im Vorjahr. Besonders die Zahl der Geschäftsanbahnungen hat sich äußerst positiv entwickelt. Bei den internationalen Ausstellern gaben rund 35 Prozent der Befragten an, dass sie in diesem Jahr mehr Geschäfte auf den Weg bringen konnten.
"Geschäftig wie nie, intellektuell ansprechend, lebendig und fröhlich", so charakterisierte Messedirektor Juergen Boos die Frankfurter Buchmesse 2007, die heute zu Ende geht. Laut Ausstellern und Agenten aus der ganzen Welt sei das Lizenzgeschäft besser denn je gelaufen. "Das große Interesse des Publikums an den anwesenden Autoren und besonders an ernsthafter Literatur zeigt, dass in einer digital vernetzten Welt persönliche Begegnungen wichtiger werden und Bücher als Orientierungshilfe gefragt sind", lautete Boos’Bilanz.
An der Messe hat eine Rekordzahl von 7.448 Ausstellern aus 108 Ländern insgesamt 391.653 Titel präsentiert. Trotz des Streiks der Lokomotivführer und Herbstferien waren insgesamt 283.293 Besucher (2006: 286.621) zur Buchmesse gekommen.
Während der drei Fachbesuchertage wurden mit 154.269 Besuchern knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr gezählt. Am Wochenende war die Messe sehr gut besucht, in den Hallen der deutschsprachigen Verlage gab es zeitweise fast kein Durchkommen mehr.
„Es hat selten eine Buchmesse gegeben mit einem so einhellig optimistischen Blick in die Zukunft", sagte Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zu Messeende. "Für die Verlage und den Buchhandel ist das sehr wichtig, denn sie sind sensibel für Stimmungen. Deshalb hat diese Branchensicht auch großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Buchmarktes."
Die Katalanische Kultur hat als Ehrengast der Buchmesse einen der modernsten und vielfältigsten Auftritte in der Geschichte des Gastland-Programms präsentiert. Leser und internationale Lizenzmanager gleichermaßen haben bei den Lesungen und Diskussionen mit 150 katalanischen Autoren eine bislang unbekannte Literatur für sich entdeckt, die zur Messe in mehr als 50 Titeln in deutscher Übersetzung erschienen ist. Beste Beweise der innovativen katalanischen Kultur boten Höhepunkte des Rahmenprogramms wie die Sónar Nits im Bockenheimer Depot und Calixto Bieitos' Inszenierung des katalanischen Klassikers "Tirant lo Blanc" im Frankfurter Schauspiel.
Der Themenschwerpunkt Zukunft Bildung war mit dem Alphabetisierungs-Kongress am Eröffnungstag und dem Bildungskongress am Samstag sowie mehreren Aktionen auf der Agora, im SPIEGEL-Bildungsforum und im deutschen und internationalen Gemeinschaftsstand omnipräsent. Die Fachveranstaltungen im neuen Educational Publishing Pavilion waren voll besetzt und zeigten, dass das Thema Bildung auch im internationalen Bereich der Messe eine zunehmend größere Rolle spielt.
Neben der Bildung war die Digitalisierung eines der großen Themen dieser Messe - insbesondere die Präsentation der neuen Branchenplattform für digitale Inhalte "libreka", die ursprünglich unter dem Namen Volltextsuche-Online an den Start gegangen war.
Mit mehr als 7.000 Ausstellern aus über 100 Ländern ist die Frankfurter Buchmesse die größte Bücherschau der Welt. Sie organisiert darüber hinaus die Beteiligung deutscher Verlage an mehr als 25 internationalen Buchmessen und ist Mitbegründerin der Cape Town Book Fair in Südafrika. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Foto:www.photocase.com


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