Wahrsager lagen daneben

Favorisieren Teilen Teilen

julez82 /

Weder in Frankfurt noch in Berlin gab es schwere Terroranschläge, der US-Präsident wurde nicht ermordet und auch die Golden-Gate-Bridge ist nicht eingestürzt: Wahrsager tappten auch 2009 im Dunkeln. Dies teilte die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) mit, die jedes Jahr die Vorhersagen von Zukunftsdeutern auf ihre Trefferquote hin auswertet.
„Zum Ausgang der Bundestagswahl haben sie das angekündigt, was viele Menschen sowieso schon dachten: Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin“, sagte der Mathematiker Michael Kunkel, der rund 140 Prognosen von über 50 namentlich bekannten Hellsehern auswertete.
Ein Treffer war der Tod des King of Pop Michael Jackson. Allerdings wurde das auch schon in den Vorjahren vorhergesagt.
„Wahrsager liegen überwiegend daneben und wenn sie richtig liegen, dann sind es Zufallstreffer“, so Kunkel. Bestes Beispiel dafür ist Boris Becker, über dessen Liebesleben für 2009 alle möglichen Varianten prophezeit wurden. Und einer dieser Prognosen musste ja schließlich zutreffen – er heiratete.
Die GWUP befasst sich nach eigenen Angaben unter anderem kritisch mit Themen wie Homöopathie, Astrologie und Wahrsagerei. Der Verein setzt sich dafür ein, parawissenschaftliche Phänomene wie Esoterik wissenschaftlich zu untersuchen. Er ist mit rund 900 Vereinsmitgliedern die „größte Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Europa“.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige