Nun ist der Tschechow-Zyklus also beendet. Urs Troller brachte gestern im Großen Haus des Schauspiels Frankfurt "Der Kirschgarten" zur Premiere, und blickte aus kühler Distanz, ja fast mit Langeweile auf diese Menschlein von Gestern, die mit der aufkommenden Moderne und ihren Freiheitsversprechen so wenig anfangen können. Aber die Schauspieler waren eine Freude: Daniel Christensen als ewiger Student Pjotr, Oliver Kraushaar als Emporkömmling Lopachin, Leslie Malton als quirlige, wurzellose Gouvernante Charlotta und Heiner Stadelmann als Diener Firs. Ein wenig maniriert dagegen Friederike Kammer als Hausherrin, mit viel Übertriebenheit, Gegacker und Herumgerenne. Nun denn, es geht etwas zu Ende, und zum Abschied von der Ära Elisabeth Schweeger passt dieses Lied auf den Beginn der Moderne vielleicht ganz gut.
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