Partner
Grüne Clubkultur
Rave to Save the Planet
Initiativen für den Umweltschutz gibt es viele, doch was nun in Frankfurt an den Start geht, ist ein Novum. Mit dem Pilotprojekt „Green Club Index Frankfurt“ betritt umweltschonende Raumkonzeption ganz neues Terrain: den Dancefloor!
Ein durchschnittlicher Nachtclub verbraucht im Jahr ungefähr so viel Strom wie 30 Drei-Personen-Haushalte. Bei über 5500 Clubs deutschlandweit kommt man da auf 660 Millionen Kilowattstunden. In CO2-Ausstoß gerechnet macht das 368.500 Tonnen. Das sind 73.700 Elefanten. Höchste Zeit also, dass die grüne Welle auch die deutsche Clubkultur erreicht!
Initiator des Projekts ist die bundesweit operierende Green Music Initiative (GMI), in Kooperation mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt. Konkret werden Clubs in ihrer Energieeffizienz beraten, im Rahmen des Pilotprojekts noch völlig kostenfrei. Der Energieverbrauch der Clubs wird erfasst und Möglichkeiten zu Einsparungen kalkuliert. Eine Win-Win-Situation für Umwelt und Clubbetreiber.
Die größten Einsparungspotenziale lassen sich vor allem in den Bereichen Beleuchtung, Kühlung und Klimatisierung erzielen. Dabei versuchen die Energieberater Maßnahmen zu finden, die sich ohne größere Investition durchführen lassen und schnell positive Energiebilanzen aufweisen. Gerade im Clubbetrieb kann meist nur wenige Jahre im Voraus geplant werden. Trends kommen und gehen, ein brechend voller Laden ist morgen vielleicht schon wieder leergefegt. Oder der Mietvertrag läuft ganz einfach aus.
Teilnehmende Clubs in Mannheim haben gezeigt: schon durch kleine Verhaltensänderungen sparen Clubbetreiber jährlich bis zu 7000 Euro. Ein großer Gewinn für Umwelt und Betreiber, eine kaum merkliche Veränderung für die Gäste. Getränke werden zwei Grad wärmer serviert, die Klimaanlage eine halbe Stunde vor Veranstaltungsende abgestellt, alte Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzt. Letzteres fordert von den Clubbetreibern ein „Abwägen zwischen ästhetischem Empfinden und ökologischem Gewissen“, so Thomas Winterscheid, Geschäftsführer der Frankfurter Clubs Ponyhof, Stereobar und 11er. Aber auch wer seinen Club nicht komplett umkrempelt, kann Wandel bewirken. Manchmal genügt schon der Blick auf den Stromvertrag. Die Tarife sind oft veraltete, die Verträge unter ungünstigen und unzutreffenden Konditionen abgeschlossen.
Nachdem sich vor knapp einem Jahr das Travolta dieser Prozedur unterzog, folgen nun die drei Frankfurter Clubs Nachtleben, 11er und KingKamehameha diesem Beispiel. Teilnehmer und Initiatoren erhoffen sich einen Mitmach- und Nachahmungseffekt. Wer von den Bemühungen seines Stammclubs erfährt, macht sich vielleicht Gedanken, wie er selbst zuhause oder im Betrieb grüner leben und wirken kann.
Natürlich schützen energieeffiziente Clubs die Polkappen auch nicht vorm Schmelzen (vorerst). Hauptsächlich möchte die GMI ein Bewusstsein schaffen für die breiten Möglichkeiten der Energieeinsparung und den Öko-Trend aus der „uncoolen“ Ecke holen. Öko ist nicht gleich Verzicht und Öko muss auch nicht kompliziert sein. Und auch wer lieber Schokopops isst als Müsli und Wollsocken kratzig findet, kann mitmachen.
Initiator des Projekts ist die bundesweit operierende Green Music Initiative (GMI), in Kooperation mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt. Konkret werden Clubs in ihrer Energieeffizienz beraten, im Rahmen des Pilotprojekts noch völlig kostenfrei. Der Energieverbrauch der Clubs wird erfasst und Möglichkeiten zu Einsparungen kalkuliert. Eine Win-Win-Situation für Umwelt und Clubbetreiber.
Die größten Einsparungspotenziale lassen sich vor allem in den Bereichen Beleuchtung, Kühlung und Klimatisierung erzielen. Dabei versuchen die Energieberater Maßnahmen zu finden, die sich ohne größere Investition durchführen lassen und schnell positive Energiebilanzen aufweisen. Gerade im Clubbetrieb kann meist nur wenige Jahre im Voraus geplant werden. Trends kommen und gehen, ein brechend voller Laden ist morgen vielleicht schon wieder leergefegt. Oder der Mietvertrag läuft ganz einfach aus.
Teilnehmende Clubs in Mannheim haben gezeigt: schon durch kleine Verhaltensänderungen sparen Clubbetreiber jährlich bis zu 7000 Euro. Ein großer Gewinn für Umwelt und Betreiber, eine kaum merkliche Veränderung für die Gäste. Getränke werden zwei Grad wärmer serviert, die Klimaanlage eine halbe Stunde vor Veranstaltungsende abgestellt, alte Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzt. Letzteres fordert von den Clubbetreibern ein „Abwägen zwischen ästhetischem Empfinden und ökologischem Gewissen“, so Thomas Winterscheid, Geschäftsführer der Frankfurter Clubs Ponyhof, Stereobar und 11er. Aber auch wer seinen Club nicht komplett umkrempelt, kann Wandel bewirken. Manchmal genügt schon der Blick auf den Stromvertrag. Die Tarife sind oft veraltete, die Verträge unter ungünstigen und unzutreffenden Konditionen abgeschlossen.
Nachdem sich vor knapp einem Jahr das Travolta dieser Prozedur unterzog, folgen nun die drei Frankfurter Clubs Nachtleben, 11er und KingKamehameha diesem Beispiel. Teilnehmer und Initiatoren erhoffen sich einen Mitmach- und Nachahmungseffekt. Wer von den Bemühungen seines Stammclubs erfährt, macht sich vielleicht Gedanken, wie er selbst zuhause oder im Betrieb grüner leben und wirken kann.
Natürlich schützen energieeffiziente Clubs die Polkappen auch nicht vorm Schmelzen (vorerst). Hauptsächlich möchte die GMI ein Bewusstsein schaffen für die breiten Möglichkeiten der Energieeinsparung und den Öko-Trend aus der „uncoolen“ Ecke holen. Öko ist nicht gleich Verzicht und Öko muss auch nicht kompliziert sein. Und auch wer lieber Schokopops isst als Müsli und Wollsocken kratzig findet, kann mitmachen.
23. Januar 2013, 12.40 Uhr
mel
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben

Cannabis-Legalisierung
„Cannabis ist erst der Anfang“
Die Legalisierung kommt. Kiffen wird legal. Auf der CannabisConLive haben sich in Frankfurt Experten getroffen, um in die Zukunft zu schauen und Perspektiven aufzuzeigen.
Text: Till Taubmann / Foto: © Till Taubmann

StadtlebenMeistgelesen
- Christopher Street DayCSD in Frankfurt findet dank Spenden statt
- Aus für die Frankfurt Fashion WeekJöckel: „Frankfurt ist nicht Mailand, Paris oder New York“
- AntisemitismusRoger-Waters-Konzert in der Festhalle: Kein „Unfall“
- Mietwagen-LizenzenVerdacht auf Korruption im Ordnungsamt – Stadt schaltet Staatsanwaltschaft ein
- Forschungsprojekt Goethe-UniversitätKaum Strafverfahren bei Polizeigewalt: Polizisten halten zusammen
30. Mai 2023
Journal Kultur-Tipps
Freie Stellen