Er brachte Aloha an den Main

US-Generalkonsul James Herman verlässt Frankfurt

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US-Generalkonsul James Herman hat mit seiner lockeren, umgänglichen Art Frankfurt im Sturm erobert, doch Anfang Juni wird der Karrierediplomat die Stadt gegen Washington eintauschen müssen, weinenden Auges.

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Als US-amerikanischer Diplomat hat man es sicher nicht immer leicht, erst recht während der Amtszeit von Donald Trump, über den man geteilter Meinung sein kann. Doch mit James Herman hatte die USA einen richtigen Sympathieträger als Generalkonsul nach Frankfurt geschickt. Sprach man ihn auf die Wahl Trumps an, dann schwärmte er in Interviews ganz diplomatisch davon, wie gut es doch sei, dass die Menschen sich wieder für Politik interessieren.

Seit Mitte August 2015 brachte der 57-jährige Hawaiianer mit seiner Frau Etsuko den Aloha-Spirit nach Frankfurt. Wie das aussieht, konnte man beispielsweise am Donnerstagabend bei der Premiere des Stücks „The Invisible Hand“ im English Theatre beobachten. Wie so oft trat Herman dort im farbenfrohen Hawaiihemd mit sportiven Hut – eine Reminiszenz an Texas, wo Herman aufwuchs – in Erscheinung und zog damit sofort alle Blicke auf sich.

Jovial beginnt er das Gespräch und schon plaudert man mit ihm über seinen Weggang. Anfang Juni wird er nach Washington berufen. Ob er sich darauf freut, fragen wir ihn und er verneint das. „Uns wird Frankfurt sehr fehlen“, sagt er und fügt hinzu „Meine Frau sagt zwar, ich soll sowas nicht sagen, aber es ist so: Ich werde die Leute in Frankfurt sehr vermissen.“ Herman hat also viele gute Gründe, wieder mal auf Besuch nach Frankfurt zu kommen und wir denken gerne an den coolen Diplomaten zurück, den Mann mit den großgemusterten geblümten Krawatten, seinen bunten Hawaiihemden und dem gewinnenden Lächeln.


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