Demo gegen sexuelle Gewalt

Der Samstag der wütenden Schlampen

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Knapp bekleidet haben am Samstag mehrere hundert Frauen in der Frankfurter Innenstadt gegen sexuelle Gewalt demonstriert. Die Botschaft der Demo, die in verschiedenen Städten gleichzeitig ablief: Ein Minirock ist noch lange kein Freibrief.

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Der Aufmarsch der Schlampen, neudeutsch Slutwalk, mag den Passanten am Kaisersack nahe des Hauptbahnhofs etwas merkwürdig vorgekommen sein. Netzstrümpfe, enge Oberteile und kurze Röcke gehörten zur Ausstattung der demonstrierenden Schlampen, die vom Bahnhofsviertel in die Innenstadt zogen. Auf diese Weise wollten sie signalisieren, dass Frauen die Freiheit haben müssen, sich so zu kleiden, wie sie wollen, ohne dass das Outfit als Einladung zu sexueller Belästigung betrachtet wird.

Nicht nur in Frankfurt protestierten die Damen, auch in Berlin, Hamburg und zehn weiteren deutschen Städten kamen Tausende Demonstrantinnen zusammen, so wie es in anderen Städten weltweit bereits als Teil einer Bewegung üblich ist. Auslöser dieser Schlampenbewegung ist der der Vortrag eines Polizisten an der Universität in Toronto gewesen. Er riet den Damen, sich nicht wie Schlampen anzuziehen, dann würden sie auch nicht Opfer von sexueller Gewalt werden. Diese Äußerung sorgte für eine ordentliche Entrüstung. Der erste Slutwalk fand alsbald in Toronto statt.

In Frankfurt folgte man am Samstag nun diesem Beispiel, um auf das Recht der Selbstbestimmung zu pochen und zu zeigen, dass Frauen keineswegs an sexueller Gewalt Schuld haben, nur weil sie aufreizend angezogen waren.


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