Club U60311

Seiteneingang wird abgerissen

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Der Seiteneingang des ehemaligen Clubs U60311 wird gerade abgerissen. Die Pläne dafür stehen schon lange – unabhängig vom Rechtsstreit zwischen dem früheren Betreiber des Technoclubs und der Stadt Frankfurt.

Christina Weber /

Der Rechtsstreit zwischen der Stadt Frankfurt und Alexander Eger, dem ehemaligen Betreiber des Clubs U60311 am Roßmarkt läuft seit Jahren. In einer Revision unterlag Eger vor einigen Wochen erneut. Der Richter des Oberlandesgerichts urteilte wie das Landgericht: Zwar habe die Stadt mögliche Käufer für den Club nicht zur genüge geprüft. Allerdings sei dadurch kein Schaden entstanden, da keiner der Interessenten in Frage gekommen wäre. Daher könne Eger keinen Schadensersatz von der Stadt verlangen. Der Clubbetreiber hatte 1,5 Millionen Euro gefordert.

In dieser Jahreshälfte wird dennoch erneut vor dem Oberlandesgericht verhandelt. Denn Eger verklagt nicht nur die Stadt – die Stadt hat auch noch offene Forderungen an Eger. „Es geht hier um mehrere tausend Euro“, erklärt Alfred Gangel, Leiter des Liegenschaftsamts. Die Kosten seien durch die Beschlagnahmung des Clubs entstanden. Zudem sei noch zu klären, was mit dem Inventar des U60311 passieren soll. "Herr Eger hat es immer so dargestellt, als ob das sehr wertvoll wäre. Aber ein Gutachten hat nun ergeben, dass die Entsorgung teurer ist als der Wert", berichtet Gangels Stellvertreterin Andrea Seidl.

Unabhängig von dem Rechtsstreit wird gerade der Seiteneingang des früheren Clubs zurückgebaut. „Das war schon seit 2010 beschlossen und hat nichts mit dem Rechtsstreit zu tun“, so Eger. Und auch Gangel betont, dass diese Pläne ja schon seit Jahren feststehen. „Der Eingang wird zurückgebaut und wieder mit einem Straßenbelag versiegelt", erläutert er. Wie es dann mit den Räumen weitergeht, ist noch ungewiss. "Wir können uns nach wie vor vorstellen, dass es hier wieder einen Club gibt - aber keinen, der U60311 heißt", sagt Seidl. Da es aber nach der Kommunalwahl in Frankfurt eine politische Neuordnung geben wird, müsse man abwarten, "wer hier welche Idee einbringt", so Seidl.


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