Vergangenen Donnerstag verkündete der VDA-Präsident Bernhard Mattes überraschend seinen Rücktritt. Vermutungen zu den Hintergründen gibt es viele. Mit dem JOURNAL FRANKFURT hatte Mattes noch im April über das verlorengegangene Vertrauen in die Branche gesprochen.
red /
Am Donnerstagmorgen eröffnete VDA-Präsident Bernhard Mattes zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die IAA, nur Stunden später verkündete er seinen Rücktritt. Mattes selbst schweigt über die Gründe. Aus Branchenkreisen heißt es, Volkswagen sei unzufrieden mit Mattes gewesen und habe bereits per Headhunter nach einer Nachfolge gesucht, berichtete das Handelsblatt. Dies solle ihn zum spontanen Rücktritt bewogen haben. Demnach soll bemängelt worden seien, dass Mattes nicht über genug Einfluss verfüge und die Autoindustrie, die gerade im Zentrum der Kritik stehe, eine stärkere Stimme brauche.
Im April dieses Jahres sprach Mattes mit dem JOURNAL FRANKFURT in einem Interview für den „Frankfurter Autosommer 2019“ unter anderem über die Hauptaufgabe der Automobilindustrie und die Trends der IAA. Außerdem versicherte er darüber, dass die Branche große Anstrengungen übernehme, um das verlorengegangene Vertrauen zurückzugewinnen. „Dazu gehört, dass wir tun, was wir sagen, und dass Verlässlichkeit und Transparenz unser Handeln bestimmen“, sagte er noch fünf Monate vor seinem spontanen Rücktritt.