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Zwei beste regionale Langfilme

Rekorde und Preise beim Lichter Filmfest

Zum achten Lichter Filmfest kamen mit 12.000 Besuchern so viele wie nie. Der weiße Bembel für den besten regionalen Langfilm ging an „Sin & Illy still alive“ und „Conduct! Jede Bewegung zählt“.
Für das Lichter Filmfest war die achte Ausgabe mit einigen Rekorden verbunden: über 30 Premieren, allein bei den Langfilmen drei Welt-, sieben Deutschland- und sieben Hessenpremieren. Nach dem Ende am Sonntag zählen die Veranstalter knapp 12.000 Besucher - ebenfalls ein Rekord.

Am Sonntag wurden das Drama „Sin & Illy still alive“ von Maria Hengge und die Dokumentation „Conduct! Jede Bewegung zählt“ von Götz Schauder mit dem weißen Bembel als beste Langfilme mit Hessen- und Rhein-Main-Bezug ausgezeichnet. Beide Filme feierten bei Lichter Weltpremiere. "Conduct" erzählt von fünf Finalisten des Sir Georg Solti Wettbewerbs in Frankfurt, dem anerkanntesten Dirigentenwettbewerb der Welt. „Durch die präzise Beobachtung seiner Protagonisten in dieser hermetisch abgeschlossenen Szenerie erzeugt der Film in seiner Vielschichtigkeit eine hohe Emotionalität und Spannung“, lautet die Begründung der Jury. Bei Maria Hengges Film „Sin & Illy still alive“ handelt es sich um „eine Freundinnen- und Mutter- Tochter-Geschichte aus dem Frankfurt Fixermilieu, die unsentimental mit hyperrealistischen Elementen erzählt und toll gespielt ist“, so die Jury.

Den Preis für den besten regionalen Kurzfilm gewann „Ein bisschen Normalität“ von den Regisseuren Thomas Toth und Michael Schaff. „Der Preis geht an einen Film, in dem die drogenabhängige Protagonistin den Filmemachern einen schonungslosen und ungeschönten Blick auf ihr Leben erlaubt", lautet die Begründung der Jury. "Umgekehrt gelingt es den beiden Regisseuren, aus der vertrauensvollen Zusammenarbeit ein berührendes Porträt zu zeichnen, das besonders durch seine gelungene Montage überzeugt."

Der Binding Publikumspreis ging an "Carlo, Keep Swingin'" von Elizabeth Ok. Die Dokumentation über den Frankfurter Trompeter Carlo Bohländer, der den Jazz in der jungen Bundesrepublik etablierte, lässt zahlreiche Legenden zu Wort kommen und macht bislang unveröffentlichtes Archivmaterial zugänglich. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wird im dritten Jahr von der Binding-Brauerei gestiftet.

Bereits am Dienstag wurde der Lichter Art Award für Videokunst an den in Antwerpen lebenden Künstler Jonathan Van Essche verliehen.
 
23. März 2015, 10.11 Uhr
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