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VirusMusik lädt ein

Benefiz im Bunker

„Bühne frei“ 
heißt es am Samstag, den 12.10. im Soziokulturellen Zentrum „Kulturwerkstatt Germaniastraße“. Die Musikerinitiative wirbt für neue Mitglieder für den Förderverein mit viel Livemusik.
JOURNAL FRANKFURT: Nachdem zuletzt mit dem Bett ein Frankfurter Liveclub öffentlich zu Spenden aufrief, gibt es mit „Bühne frei“ nun eine Benefizveranstaltung von Virus Musik. Wofür soll konkret Geld gesammelt werden – generell für den Verein und die Abwicklung seiner Geschäfte oder tatsächlich fürs Installieren einer eigenen Livebühne im Bunker?



Sepp’l Niemeyer: Wir werden seit vielen Jahren dankenswerter weise projektorientiert von der Stadt Frankfurt( früher vom Amt für Wissenschaft und Kunst, heute vom Kulturamt) unterstützt. Ansprechpartnerin ist da seit 1991 die Referentin für Popularmusik Irmgard Tennagels. Die Stadt Frankfurt fördert aber nicht Hundertprozent unserer Projektkosten, sondern wir müssen ca. 40 % der Gelder selber finanzieren. Das funktionierte viele Jahre durch die Anzeigen-Akquise für die i pages, durch den "Kickförderverein" der Virusmusik finanziell unterstützt und Spenden bzw. Sponsoreneinnahmen. In Wirtschaftlich schlechteren Zeiten haben viele Firmen oder Privatpersonen, die Kultureinrichtungen wie VirusMusik unterstützen, wenig bis kein Geld mehr um das zu tun. Das ist uns passiert. Immer weniger Firmen haben Anzeigen in den i pages gekauft, obwohl die wirklich sehr günstig sind und aus dem Förderverein sind auch einige Mitglieder aus finanziellen Gründen ausgestiegen. Sponsorengelder bzw. Spenden blieben aus und so konnten wir seit ein paar Jahren unseren finanziellen Anteil der VirusMusik Projektgelder immer weniger bezahlen. Uns geht schon längere Zeit die Idee eines Benefizkonzertes oder einer Benefizveranstaltung für VirusMusik durch den Kopf. Aber es kommt uns dabei nicht auf kurzfristige Spenden (die natürlich auch willkommen sind) an, sondern darauf, die Besucher unserer Benefiz-Veranstaltung zu bewegen, in den Kick-Förderverein einzutreten und VirusMusik mit 30 Euro im Jahr langfristig zu unterstützen.


Was genau soll da entstehen (Bühne, Technik, Raum für wie viel Besucher)? Warum braucht Frankfurt diese zusätzliche Bühne? Gibt es trotz vieler regionaler Reihen letztlich doch noch nicht genug Auftrittsmöglichkeiten oder sollen hier vor allem auch die ganz jungen Newcomer präsentiert werden?



VirusMusik ist ein Projekt von Kick e.V. - den Kick e.V. gibt es seit 1990. Aber wegen einer Markenschutzklage auf den Namen Kick, durften wir uns in der Öffentlichkeit nicht mehr so nennen und haben deshalb alle öffentlichen Aktivitäten von Kick e.V. den Projektnamen VirusMusik bzw. VirusMusikRadio gegeben. VirusMusik hat sein Büro schon seit 1990 im Germaniabunker in Frankfurt Bornheim und arbeitet seit der Zeit projektorientiert mal mehr mal weniger mit den Vereinen in der Kulturwerkstatt Germaniastraße zusammen. Aber wir haben nie wirklich die Möglichkeiten der Kulturwerkstatt im Germaniabunker für eigene Veranstaltungen genutzt. Weil wir unsere Veranstaltungskonzepte immer außerhalb des Germaniabunkers umgesetzt haben. Aber es gibt im Germaniabunker durchaus die Möglichkeit kleine Veranstaltungen zu machen. Ein kleiner Saal der ca. 80 Zuschauer/innen Platz bietet steht zu Verfügung und weitere kleine Räumlichkeiten für kleine Konzerte. Außerdem arbeiten wir mit Waggong zusammen schon länger an einem Konzept auf den Bunker einen Saal zu bauen, wo dann regelmäßig kleinere Veranstaltungen stattfinden könnten. VirusMusik möchte eine kleine Konzertreihe starten mit ganz jungen Bands, die in der etablierten Club- und Veranstaltungsszene wenig bis keine Konzertmöglichkeiten haben. Diese Bands spielen ab und zu auf Schulfesten oder in Jugendzentren, oder nur dann, wenn sie selber im Freundeskreis mal ein Konzert organisieren. Sie suchen nach Konzertmöglichkeiten in kleinen Rahmen und den finden sie hier in der etablierten Club- und Veranstalterszene nicht. Ein Veranstaltungsraum für fünfzig bis 80 Leute reicht da völlig. Selbst bei unseren VirusMusik-Veranstaltungen die wir das Jahr über machen, ist für diese Bands immer weniger Platz. Das ist bedauerlich, weil diese junge Musikszene, wie Plattformen wie Schooljam seit ein paar Jahren immer deutlicher machen, nicht nur regional, sondern auch bundesweit großes Potential hat. Für diese junge Musikszene möchten wir im Germaniabunker eine Bühne bereitstellen und daran arbeiten - aber sie soll den etablierten Clubs und Veranstaltungsräumen in Frankfurt keine Konkurrenz darstellen - im Gegenteil - wir möchten hier im Germaniabunker einer jungen Musikszene eine Bühne geben, auf der sie erste Erfahrungen sammeln kann. Das werden erst mal unregelmäßige Konzerte sein, die auch von den jugendlichen mit organisiert werden. So auf Workshopebene - wir arbeiten da noch an Konzepten.



Mit wie viel Geld muss VirusMusik im Jahr auskommen, sind die Gelder vom Kulturamt (wie viel ist das?) bei all den Kürzungsandrohungen für 2014 gesichert, gibt es darüber hinaus Sponsoren? Was kann Virus damit in einem Jahr stemmen?




Wir liegen im Moment bei ca. 50.000 Euro im Jahr an Projektgeldern. Davon müssen wir ca. 40 % selber aufbringen, was wir auch könnten, wenn mehr Menschen für 30 Euro im Jahr in den Kickförderverein eintreten würden. Von den Projektgeldern werden unsere jährlichen Veranstaltungen (die alle bei freiem Eintritt sind), die i Pages, VirusMusik-Radiosendungen auf Radio x, Radioprojekte wie das Hessentags-Radio, die Bürokosten, Internetpräsenz, eine halbe Stelle etc. bezahlt. Es sind wie ich vorhin schon erwähnt habe, einige Sponsoren abgesprungen und einige Leute aus dem Förderverein ausgetreten. Im Fördervein sind momentan noch 36 Mitglieder. Wir haben immer auf unseren Veranstaltungen oder in den i pages für unseren Förderverein geworben. Das ist aber viel zu wenig. In unseren Radiosendungen dürfen wir nicht auf den Förderverein hinweisen, weil radio x das schon für den radio x Förderverein macht und der hat im Radio Priorität. Nun haben wir uns gedacht dass wir erst einmal eine Veranstaltung machen, wo wir unseren Förderverein vorstellen und wo wir verstärkt für ihn werben wollen. Wir werden auf dieser Veranstaltung darstellen wofür VirusMusik steht und was wir in den vergangenen 24 Jahren alles gemacht haben und was wir alles noch vorhaben. Wir möchten bei dieser Benefiz-Veranstaltung die Besucher/innen auffordern die Arbeit von VirusMusik und Kick e.V. zu unterstützen, indem sie in den Förderverein eintreten. Weil ein starker Förderverein VirusMusik und Kick e.V. unabhängig bleiben lässt, von musikalischen oder wirtschaftlichen Trends.


Ein paar Worte zum Bühnenprogramm beim Benefiz – was dürfen die Besucher erwarten?




Das Bühnenprogramm (siehe www.virusmusik,de) zur Benefizparty besteht zum größten Teil aus Musiker/innen und Bands, die aus dem Umfeld des Germaniabunkers kommen. Alle Bands spielen ca. 30 Minunten. Von 15-17 Uhr werden wir Politiker/innen die sich für das Kulturleben in Frankfurt stark machen empfangen und natürlich auch Presse- und Medienmenschen erwarten und ihnen VirusMusik vorstellen und sie durch den Germaniabunker führen.
 
6. Oktober 2013, 00.00 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
Fotogalerie:
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