Lesung aus "Sweet Occupation"

Israelische Autorin Lizzie Doron liest in Frankfurt

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Eines ihrer Bücher gehört in Israel zur Pflichtlektüre in Schulen, mit ihrem aktuellen Roman stößt Lizzie Doron in ihrer Heimat auf massive Kritik. In "Sweet Occupation" lässt sie palästinensische Kämpfer zu Wort kommen - und stellt den Sinn von Radikalisierueng in Frage.

Christoph Schröder /

Die 1953 in Tel Aviv geborene Schriftstellerin Lizzie Doron ist eine Angehörige der in Israel so genannten zweiten Generation, also eine Tochter von Holocaust-Überlebenden. Ihr 1998 erschienenes Buch „Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?“ ist in Israel mittlerweile Schullektüre. Es ist eine Hommage an die verstorbene Mutter; ein Text, in dem Doron versucht, sich Fragen zu beantworten, die sie der Mutter zu Lebzeiten nie gestellt hat. Und es ist zugleich das Porträt einer Generation, die die Shoa überlebte und anschließend versuchte, sich in Israel eine neue Existenz aufzubauen.

Doron veröffentlichte in der Folge mehrere Romane, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Identität und dem Selbstverständnis ihres Geburtslandes auseinandersetzen, stets verpackt in interessant und spannend verpackte Geschichten, stets glänzend übersetzt von Mirjam Pressler. Nach Frankfurt kommt Lizzie Doron nun mit ihrem neuen Roman „Sweet Occupation“. Darin bringt sie fünf Männer zusammen, die sich im Nahost-Konflikt ihre Prägung erfahren haben: Drei davon wurden als palästinensische Terroristen verurteilt, die anderen beiden sind Israelis und haben den Dienst an der Waffe verweigert. Der Palästinenser Muhammad hat Kontakt zu Lizzie Doron aufgenommen – und sie hat den Männern zugehört, sich ihre Geschichten erzählen lassen. Das Ergebnis ist ein Buch, das die Frage nach dem Sinn von Radikalisierung aufwirft.

>> Lizzie Doron, 22.11., 19.30 Uhr, Haus am Dom, Domplatz 3, Eintritt: 5 Euro


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