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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Kunststadt Frankfurt

Städtische Museen besitzen über drei Millionen Exponate

Die Menge an Exponaten, die die städtischen Museen in ihren Depots erhalten, ist unvorstellbar. Über drei Millionen Stücke werden gelagert. Der Großteil der Stücke liegt dabei in einem eher unbekannten Haus.
3.308.405 Exponate liegen derzeit in den Depots der städtischen Museen - nur ein Bruchteil von ihnen ist derzeit in Ausstellungen zu sehen. In der ehemals freien Reichsstadt oblag das Sammeln, Stiften und Museumsgründen allein engagierten Bürgern sowie dem Magistrat der Stadt selbst. In der Mainmetropole gibt es rund 60 größere und kleinere Museen und Ausstellungshäuser. Darunter ist vom universal angelegten Kunstmuseum bis zur kleinen Spezialsammlung alles vertreten. Zwölf dieser Museen sind städtisch und teilweise miteinander verbunden.

Im Jahr 2015 erhalten die städtischen Museen von der Stadt Frankfurt laut Haushaltsplan Mittel in Höhe von rund 27,3 Millionen Euro, im Jahr 2016 rund 28,1 Millionen Euro. „Museen nehmen in der Gesellschaft eine wichtige Funktion ein, denn Bildung ist nicht nur Aufgabe von Eltern und Schulen, sondern auch der kulturellen Einrichtungen. Daher begrüße ich es sehr, dass es in Frankfurt zahlreiche Museen für Groß und Klein gibt“, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU).

Direkt am Main liegt ein Gutteil der städtischen Museen: das Architekturmuseum, das Ikonen Museum, das Historische Museum, das Jüdische Museum, das Museum für Angewandte Kunst und das Weltkulturen Museum.

Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) betont: „Der Erfolg fußt auf Kontinuität und Wandel. Nach Modernisierungen und Erweiterungen erstrahlen zahlreiche Museen in neuem Glanz. Besucher können nun etwa den spektakulären unterirdischen Erweiterungsbau des Städel Museums bestaunen oder in der neuen Dependance des Museums für Moderne Kunst im TaunusTurm inmitten des Bankenviertels Gegenwartskunst genießen." Der hohe gesellschaftliche Stellenwert der Kultur zeige sich auch bei den Planungen zum Romantikmuseum, dem Neubau des Historischen Museums und dem Erweiterungsbau des Jüdischen Museums, die als nächstes auf der kulturellen Agenda stehen.

Das Institut für Stadtgeschichte, seit 1436 das Gedächtnis Frankfurts, beherbergt mit insgesamt rund 2,15 Millionen Stücken den Großteil der Exponate der städtischen Museen. Knapp 70 Prozent hiervon lagern im Depot in der Borsigallee, das übrige Drittel befindet sich in Laufweite zum Museumsufer in der Innenstadt. Die Besucher bekommen in den jeweiligen Ausstellungen der Museen nur einen Bruchteil der gesamten Exponate zu sehen. Neben rund 30 Regalkilometern Schriftgut beherbergt das Institut für Stadtgeschichte zwei Millionen Bilder, 70.000 Pläne und 40.000 Urkunden, darunter das Frankfurter Exemplar der Goldenen Bulle von 1366 – seit 2013 Weltdokumentenerbe der Unesco.

Das Institut für Stadtgeschichte unterscheidet sich als Archiv deutlich von den Museen, da es die gesamte schriftliche Überlieferung der Verwaltung Frankfurts seit dem 9. Jahrhundert verwahrt. Dennoch – und gerade deshalb – kann es mit vielen Schriftstücken und Objekten aufwarten, die in Ausstellungen gezeigt werden können. Eine Besonderheit ist sicherlich auch, dass all diese „Exponate“, bis auf die im Tresor befindlichen Stücke, von jedem Interessierten im Lesesaal des Instituts eingesehen und eine große Zahl von ihnen in der ständig wachsenden Archivdatenbank online recherchiert werden können. Auch das Historische Museum hat einiges vorzuweisen, quantitativ, aber vor allem auch qualitativ. Es verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen weltweit zum Ersten Weltkrieg. Viele Exponate sind bereits während des Krieges durch Aufrufe des Museums in die Sammlung gekommen. Heute verfügt es insgesamt über 603.000 Ausstellungsstücke. Der Neubau, der 2017 seine Türen öffnet, wird es ermöglichen, dass mehr Exponate als in der Vergangenheit für die Besucherinnen und Besucher sichtbar werden.

Im Jahr 2015 liegt die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz genau 70 Jahre zurück, ebenso jährt sich der Todestag der wohl bekanntesten Tagebuchschreiberin der Welt, Anne Frank, zum 70. Mal. Dem Archiv des Familie Frank Zentrums im Jüdischen Museum kommt in diesem Jahr somit eine besondere Bedeutung zu. Ebenso der Charlie-Hebdo-Sammlung im Caricatura-Museum aus Anlass der grausamen Anschläge in Paris und der daraus entstandenen Debatte um Karikaturen und Meinungsfreiheit. Das Caricatura-Museum Frankfurt besitzt alle Ausgaben der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ sowie der Vorgänger-Magazine „Charlie“ und „Charlie-Mensuel“. Gemeinsam mit anderen Karikaturenmuseen plant es eine Online-Ausstellung, die zeitnah beginnen soll.
 
3. März 2015, 11.55 Uhr
PIA/Stadt Frankfurt
 
 
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