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In drei Frankfurter Kinos
„Im Dunkeln Sehn“: Schlaglicht auf rechtsextreme Gewalttaten
Durch Filme und Gespräche setzt sich eine Veranstaltungsreihe in Frankfurt und Umgebung mit rechtsextremer Gewalt sowie einer Kultur der Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit auseinander.
Vom 8. bis 10. November 2024 befasst sich das Projekt „Im Dunkeln Sehn“ kritisch mit den Ermittlungen und der Aufarbeitung rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland seit den 1960er-Jahren. Die künstlerische und filmische Kritik soll auch auf eine Kultur der Gleichgültigkeit sowie Tatenlosigkeit in Reaktion auf solche Gewalttaten hinweisen. Schockierend waren beispielsweise rechtsextreme Frankfurter Polizei-Chats, die im Zuge versendeter Drohschreiben des NSU 2.0 zutage traten.
Rechtsextreme und rassistische Morde sind oft nicht unmittelbar erkennbar
Der NSU, der jahrelang unentdeckt morden konnte, ist ein einprägsames Beispiel für eine solche Form der Tatenlosigkeit. Erst im Nachgang wurde erkennbar, in welchem Ausmaß rechtsextreme und rassistisch motivierte Gewalttaten und Morde mitten in Deutschland geschehen konnten. In solchen Fällen braucht es manchmal Künstler, Film- und Medienschaffende und ihre Mittel, um das zu enttarnen, was Behörden nicht aufdecken können oder wovor diese die Augen verschließen.
Durch die Vernetzung von Kunst, Kultur und anderen gesellschaftlichen Akteuren, die Projekte initiieren und alternative Perspektiven einnehmen, entsteht eine Art „Inventur des Ignorierens“ (Natascha Sadr Haghighian) – eine Bestandsaufnahme, die manchmal schockierendes ans Tageslicht fördert.
Die Dunkelheit im Kino schafft einen besonderen Raum der Auseinandersetzung
In Frankfurt (Kino des DFF, Mal Seh´n Kino und Pupille), Hanau (Kinopolis) und Offenbach (HfG-Aula) werden Filme gezeigt sowie Gesprächsräume eröffnet, wobei oftmals ein direkter Austausch mit den Filmschaffenden stattfindet. Die Dunkelheit im Kino macht dabei das „Im Dunkeln Sehn“ greifbar. Zudem schafft sie einen Rahmen konzentrierten Hörens und Sehens, bietet die Möglichkeit sich neue Fragen zuzuwenden und gibt einem Zeit, sich neuen Perspektiven zu öffnen.
Anwesend sind die Filmemacher Hatice Ayten, Aysun Bademsoy, Cana Bilir-Meier, Pary El-Qalqili, Christiane Schmidt, Pınar Öğrenci, Natascha Sadr Haghighian und Julian Vogel. Als weitere Gäste werden unter anderem Kathrin Brinkmann, Annett Busch, Daniel Fairfax, Duygu Gürsel, Angelika Levi, Luise Schröder und Vassilis Tsianos erwartet.
Info
Im Dunkeln Sehn
8.–10. November 2024
Frankfurt: Kino des DFF, Mal-Seh’n Kino und Pupille
Hanau: Kinopolis
Offenbach: HfG-Aula
Hintergrund
„Im Dunkeln Sehn“ ist eine Veranstaltung des Projekts „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ (HfG Offenbach und IfS Frankfurt). Seit 2023 arbeiten Marie-Hélène Gutberlet (Professorin für Film, HfG), Felix Trautmann und Franziska Wildt (Wissenschaftliche Mitarbeitende am IfS) gemeinsam mit Arman Manafpour-Ossaloo, Johanna Schlegel, Anna Schlote und Faina Yunusova zu künstlerischen Untersuchungen rechter Gewalttaten in Deutschland. Das Projekt „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ wird gefördert von der VolkswagenStiftung. „Im Dunkeln Sehn“ wird gefördert von HessenFilm&Medien, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau.
Der NSU, der jahrelang unentdeckt morden konnte, ist ein einprägsames Beispiel für eine solche Form der Tatenlosigkeit. Erst im Nachgang wurde erkennbar, in welchem Ausmaß rechtsextreme und rassistisch motivierte Gewalttaten und Morde mitten in Deutschland geschehen konnten. In solchen Fällen braucht es manchmal Künstler, Film- und Medienschaffende und ihre Mittel, um das zu enttarnen, was Behörden nicht aufdecken können oder wovor diese die Augen verschließen.
Durch die Vernetzung von Kunst, Kultur und anderen gesellschaftlichen Akteuren, die Projekte initiieren und alternative Perspektiven einnehmen, entsteht eine Art „Inventur des Ignorierens“ (Natascha Sadr Haghighian) – eine Bestandsaufnahme, die manchmal schockierendes ans Tageslicht fördert.
In Frankfurt (Kino des DFF, Mal Seh´n Kino und Pupille), Hanau (Kinopolis) und Offenbach (HfG-Aula) werden Filme gezeigt sowie Gesprächsräume eröffnet, wobei oftmals ein direkter Austausch mit den Filmschaffenden stattfindet. Die Dunkelheit im Kino macht dabei das „Im Dunkeln Sehn“ greifbar. Zudem schafft sie einen Rahmen konzentrierten Hörens und Sehens, bietet die Möglichkeit sich neue Fragen zuzuwenden und gibt einem Zeit, sich neuen Perspektiven zu öffnen.
Anwesend sind die Filmemacher Hatice Ayten, Aysun Bademsoy, Cana Bilir-Meier, Pary El-Qalqili, Christiane Schmidt, Pınar Öğrenci, Natascha Sadr Haghighian und Julian Vogel. Als weitere Gäste werden unter anderem Kathrin Brinkmann, Annett Busch, Daniel Fairfax, Duygu Gürsel, Angelika Levi, Luise Schröder und Vassilis Tsianos erwartet.
Im Dunkeln Sehn
8.–10. November 2024
Frankfurt: Kino des DFF, Mal-Seh’n Kino und Pupille
Hanau: Kinopolis
Offenbach: HfG-Aula
Hintergrund
„Im Dunkeln Sehn“ ist eine Veranstaltung des Projekts „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ (HfG Offenbach und IfS Frankfurt). Seit 2023 arbeiten Marie-Hélène Gutberlet (Professorin für Film, HfG), Felix Trautmann und Franziska Wildt (Wissenschaftliche Mitarbeitende am IfS) gemeinsam mit Arman Manafpour-Ossaloo, Johanna Schlegel, Anna Schlote und Faina Yunusova zu künstlerischen Untersuchungen rechter Gewalttaten in Deutschland. Das Projekt „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ wird gefördert von der VolkswagenStiftung. „Im Dunkeln Sehn“ wird gefördert von HessenFilm&Medien, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau.
4. November 2024, 11.30 Uhr
Florian Aupor
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