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Foto: tm
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Großes Graffiti im Hinterhof der Kleinmarkthalle

Da lacht der Schenk in bester Gesellschaft

Im Hinterhof der Kleinmarkthalle ist etwas passiert: Da stehen jetzt nicht mehr nur Autos und Kisten mit Gemüse, Obst und anderen Leckereien rum. Ein riesiges Graffiti ziert seit kurzer Zeit die Wand.
"Mein Großvater sagte immer: 'Trinke nie zuviel, denn die letzte Flasche, die umfällt, könntest du selber sein'", sagt da ein gesprühter Heinz Schenk mit erhobenem Finger. Den einstigen Moderator der Sendung "Zum Blauen Bock" findet man neuerdings neben der Kleinmarkthalle. Auf dem Lieferantenparkplatz hat die Offenbacher Agentur artmos4 im Auftrag der Stabstelle Sauberes Frankfurt ein riesiges Graffiti realisiert. Schenk ist dort in bester Gesellschaft: Anne Frank zwischen Auberginen, Hummer und Bembel, Goethe neben Frau Rauscher. Der Kleinmarkthallenikone und Fleischwurstverkäuferin Ilse Schreiber gefällt’s: „Das sieht toll aus, kein Vergleich zu den Schmierereien vorher.“

Das Graffiti ist laut Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) das längste der Stadt [wenn man von dem am Flughafen absieht] und bedeckt die gesamte Mauer des Hinterhofs der Kleinmarkthalle. Die Wand ist 120 Meter lang, die Fläche rund 300 Quadratmeter groß. "Wir haben ca. 500 Sprühdosen dafür verwendet", sagt Marcus Dörr, von artmos4. Um die 120 unterschiedliche Farben kamen für das Graffiti zum Einsatz. Die Gestaltung vor Ort dauerte lediglich zwei Wochen und wurde von drei Sprayern der Agentur umgesetzt. Die Konzeption dauerte viel länger: Zwei bis drei Monate. „60 000 Euro hat das Graffiti gekostet, 10 000 davon haben die Stabstelle gemeinsam mit den Marktbetreibern finanziert, 50 000 Euro kommen vom Hochbauamt“, sagt Claudia Gabriel, Leiterin der Stabstelle Sauberes Frankfurt. Man wolle mit dem Graffiti und dem Pissoir davor den Wildpinklern Einhalt gebieten und erhoffe sich, dass Sprayer Respekt vor dem Wanddekor haben und nicht wieder darüber schmieren. Dafür habe man eigens eine teure Beschichtung darüber gepinselt, so könne man Geschmiere schneller wieder beseitigen.

An dem Ort habe man lange Zeit nichts mehr gemacht. Fast 20 bis 30 Jahre sei dort nichts passiert, berichtet Dörr von artmos4. Die Agentur hat sich auf Fassadengestaltung und Wandmalerei spezialisiert. Sonst arbeiten sie eher für Autohersteller oder auch mal die Getränkeindustrie. Letztens gestalteten sie sogar den Innenraum des größten Segelschiffs, dem Royal Clipper.

Das Graffiti in Frankfurt aber befände sich an einer besonderen Stelle. Die Aufgabenstellung sei von vornherein sehr klar gewesen: Der Bezug zur Kleinmarkthalle musste deutlich sein. Im Laufe der Konzeption integrierten die Sprayer mehr und mehr Bezüge zur Stadt. Frankfurter Persönlichkeiten, aber auch der Ebbelweiexpress oder der Ginnheimer Spargel. "Es ist ziemlich witzig", so Dörr. Stadtführer würden jetzt gerne mal mit Touristengruppen auf der Berliner Straße stehen bleiben und anhand des Graffitis Frankfurt erklären. Die Reiseleiter würden dann die Motive aufgreifen und die Wahrzeichen der Stadt und ihre Geschichte erklären.

 
13. April 2016, 18.10 Uhr
Tamara Marszalkowski/ Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: KLeinmarkthalle
 
 
 
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