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Erinnerungskultur
Wo Sie am Anne-Frank-Tag die Demokratie-Zeichen erleben können
Im Juni finden am oder um den Anne-Frank-Tag am 12. Juni verschiedene Veranstaltungen in Frankfurt statt. Eine Übersicht.
„Wir hören doch immer, dass wir alle zusammen für Freiheit, Wahrheit und Recht kämpfen!“ (Anne Frank am 22. Mai 1944). Als Anne Frank ihre Gedanken in ihr Tagebuch schrieb, wurden ihr diese Prinzipien verwehrt. Das damals 14-jährige jüdische Mädchen musste sich vor der Verfolgung durch die Nazis verstecken. Mit ihrer Familie lebte sie in einem Amsterdamer Hinterhaus. Wenige Wochen nach dem Tagebucheintrag wurde Anne Frank mit ihrer Familie entdeckt und ins Konzentrationslager verschleppt, wo sie ermordet wurde.
Im Mai 2023 feiern wir in Frankfurt den 175. Jahrestag des Zusammentretens der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, aus der die demokratische Verfassung mit den Grundrechten hervorging. Grundrechte, die die Nationalsozialisten ausgehebelt hatten. 2017 hat die Bildungsstätte Anne Frank gemeinsam mit der Stadt Frankfurt den Anne Frank Tag ins Leben gerufen. Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren. Seitdem wird jedes Jahr am oder rund um den Geburtstag ihrer erinnert.
Anne-Frank-Tag ruft zum Erhalt demokratischer Prinzipien auf
In diesem Jahr, das im Zeichen der Demokratie steht, erinnert der Anne-Frank-Tag an die Bedeutung von Demokratie als Garant unserer Menschenrechte und ruft dazu auf, aktiv für den Erhalt demokratischer Prinzipien und die Gestaltung unseres Zusammenlebens einzutreten. Das Programm zum Anne-Frank-Tag soll als Appell verstanden werden, die demokratischen Strukturen in Frankfurt auch nach dem Anne Frank Tag mitzugestalten, schreibt die Bildungsstätte Anne Frank im Vorwort des Programms.
Am 11. und 12. Juni gibt es an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein Programm mit Museumsführungen, einem Live-Konzert, Audiowalks, Stadtrundgängen, einem Filmscreening, Synagogenführungen, Workshops, Vorträgen und Diskussionen. Nachfolgend einige Programmpunkte:
Los geht es am Sonntag, 11. Juni, um 11 Uhr in der Volkshochschule Frankfurt mit einem Workshop Improvisationstheater Demokratie und Werte für Jugendliche von zwölf bis 15 Jahren. Hier sollen unterschiedliche Rollen und Sichtweisen eingenommen werden, Geschichten entstehen aus dem Moment heraus. Anmeldung über die Website der VHS (Kursnummer 6722-01).
Führung durch die Westend-Synagoge
Das Jüdische Museum bietet am gleichen Tag um 11 Uhr eine Kuratorinnenführung zur Sammlung der Familie Frank an. Franziska Krah vom Familie Frank Zentrum gibt Einblicke. Beginn: 11 Uhr, Anmeldung bis 8. Juni unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Als einzige der Frankfurter Synagogen überstand die Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, 1938 die Novemberpogrome. Am 11. Juni öffnet der Bau für Führungen: 15-16.30 Uhr sowie 17-18.30 Uhr. Männer werden darum gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Anmeldung: synagogenfuehrungen@jg-ffm.de
Premiere: Audiowalk von Schülern durch den Dornbusch
Um 16 Uhr gibt es in der Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, eine Premiere: Zum ersten Mal wird der Audiowalk „Sehnsucht nach Sprechen und Freiheit“ präsentiert, den Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule in einer Projektwoche entwickelt haben. Er führt durch den Dornbusch, wo Anne Frank ihre ersten Lebensjahre verbracht hat. Anmeldung bis 6. Juni unter: mhaendler@bs-anne-frank.de
Ein Live-Konzert wird am 11. Juni im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, zu hören sein mit Tal Arditi, einem in Israel geborenen, in Berlin lebenden Gitarrist, Komponist, Sänger und Songwriter. Pop bis hin zu elektronischer Musik. Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt frei.
Am Montag, 12. Juni, gibt es ganztägig Workshops, Stadtrundgänge, Führungen und Vorträge. Das ausführliche Programm ist online abrufbar.
>> Dieser Text erschien zuerst in der Juni-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT (6/23).
Im Mai 2023 feiern wir in Frankfurt den 175. Jahrestag des Zusammentretens der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, aus der die demokratische Verfassung mit den Grundrechten hervorging. Grundrechte, die die Nationalsozialisten ausgehebelt hatten. 2017 hat die Bildungsstätte Anne Frank gemeinsam mit der Stadt Frankfurt den Anne Frank Tag ins Leben gerufen. Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren. Seitdem wird jedes Jahr am oder rund um den Geburtstag ihrer erinnert.
In diesem Jahr, das im Zeichen der Demokratie steht, erinnert der Anne-Frank-Tag an die Bedeutung von Demokratie als Garant unserer Menschenrechte und ruft dazu auf, aktiv für den Erhalt demokratischer Prinzipien und die Gestaltung unseres Zusammenlebens einzutreten. Das Programm zum Anne-Frank-Tag soll als Appell verstanden werden, die demokratischen Strukturen in Frankfurt auch nach dem Anne Frank Tag mitzugestalten, schreibt die Bildungsstätte Anne Frank im Vorwort des Programms.
Am 11. und 12. Juni gibt es an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein Programm mit Museumsführungen, einem Live-Konzert, Audiowalks, Stadtrundgängen, einem Filmscreening, Synagogenführungen, Workshops, Vorträgen und Diskussionen. Nachfolgend einige Programmpunkte:
Los geht es am Sonntag, 11. Juni, um 11 Uhr in der Volkshochschule Frankfurt mit einem Workshop Improvisationstheater Demokratie und Werte für Jugendliche von zwölf bis 15 Jahren. Hier sollen unterschiedliche Rollen und Sichtweisen eingenommen werden, Geschichten entstehen aus dem Moment heraus. Anmeldung über die Website der VHS (Kursnummer 6722-01).
Das Jüdische Museum bietet am gleichen Tag um 11 Uhr eine Kuratorinnenführung zur Sammlung der Familie Frank an. Franziska Krah vom Familie Frank Zentrum gibt Einblicke. Beginn: 11 Uhr, Anmeldung bis 8. Juni unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Als einzige der Frankfurter Synagogen überstand die Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, 1938 die Novemberpogrome. Am 11. Juni öffnet der Bau für Führungen: 15-16.30 Uhr sowie 17-18.30 Uhr. Männer werden darum gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen. Anmeldung: synagogenfuehrungen@jg-ffm.de
Um 16 Uhr gibt es in der Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, eine Premiere: Zum ersten Mal wird der Audiowalk „Sehnsucht nach Sprechen und Freiheit“ präsentiert, den Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule in einer Projektwoche entwickelt haben. Er führt durch den Dornbusch, wo Anne Frank ihre ersten Lebensjahre verbracht hat. Anmeldung bis 6. Juni unter: mhaendler@bs-anne-frank.de
Ein Live-Konzert wird am 11. Juni im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, zu hören sein mit Tal Arditi, einem in Israel geborenen, in Berlin lebenden Gitarrist, Komponist, Sänger und Songwriter. Pop bis hin zu elektronischer Musik. Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt frei.
Am Montag, 12. Juni, gibt es ganztägig Workshops, Stadtrundgänge, Führungen und Vorträge. Das ausführliche Programm ist online abrufbar.
>> Dieser Text erschien zuerst in der Juni-Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT (6/23).
11. Juni 2023, 10.35 Uhr
Jasmin Schülke

Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
Schülke >>
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