„Wutbürger“ ist das Wort des Jahres 2010. Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat es heute auf Platz eins gewählt. Somit löst es den Vorjahressieger, die „Abwrackprämie“, ab.
jlo /
Das Wort des Jahres 2010 steht fest. Der Begriff „Wutbürger“ hat gewonnen, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) heute bekanntgab. Medien benutzten dieses neugebildete Wort, um die Empörung der Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen, wenn politische Entscheidungen mal wieder über ihren Kopf hinweg getroffen wurden.
Auf Platz zwei schaffte es „Stuttgart 21“, denn die Proteste gegen den Bau eines unterirdischen Durchgangsbahnhofs in Stuttgart, sorgten auch weit über die Region hinaus für Aufsehen.
Und da ist er wieder – Thilo Sarrazin. Seit seinem Rücktritt aus dem Vorstand der Deutschen Bundesbank ist es eher ruhig um ihn geworden. Doch er ergattert mit dem Begriff „Sarrazin-Gen“ den dritten Rang im Rennen um das Wort des Jahres. Das Wort entstand in der Diskussion um die umstrittenen Äußerungen Sarrazins.
Im Jahr 2009 lautete das Wort des Jahres „Abwrackprämie“. Seit 1971 gibt es diese Nominierung. Dabei handelt es sich um Begriffe, die die öffentliche Diskussion besonders prägten, für wichtige Themen stehen oder aus anderen Gründen als charakteristisch für das jeweilige Jahr gelten.