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Preungesheim: St. Christophorus-Kirche
„Chance für die Zukunft“
Im September wurde bekannt, dass die St. Christophorus-Kirche in Preungesheim abgerissen werden soll. Die Arbeitsgruppe, die die Immobilien der Pfarrei St. Franziskus geprüft und den Abriss vorgeschlagen hatte, erklärt nun die Gründe für die Entscheidung.
Vergangenen September gab das Bistum Limburg bekannt, dass die Pfarrei St. Franziskus die Kirche in Preungesheim aufgeben muss. Daraufhin reagierten viele Mitglieder entsetzt. Die Initiative „St. Christophorus soll leben“, die den Denkmalschutz des Gebäudes aus den 1960er-Jahren erreichen und auch Spendengelder für die Sanierung der Kirche zur Verfügung stellen wollte, zeigte Widerstand. Mittlerweile steht fest, dass die Kirche nicht als Denkmal anerkannt wird. Die Arbeitsgruppe, die die Vorschläge zur Umsetzung der sogenannten kirchlichen Immobilienstrategie (KIS) erarbeiten sollte, will nun Einblick in die Gründe für den Abriss-Vorschlag geben.
In einer Mitteilung heißt es, jede und jeder im Arbeitskreis verstehe, „dass eine drastische Maßnahme wie der Abriss einer Kirche schlimm ist für alle, die sich dort zu Hause gefühlt haben.“ Der Schritt sei jedoch unvermeidlich. Der aktuelle Bericht schildere, wie sehr St. Franziskus im Unterhalt der Kirchen von den finanziellen Zuwendungen aus dem Bistum Limburg abhängig ist. „Vor Corona sind 75 Prozent unseres direkten Jahresetats aus Kirchensteuermitteln finanziert“, heißt es dort. Doch weil die Mitglieder immer älter werden und auch die Zahl der Kirchenaustritte steigt, sinken die Kirchensteuer-Einnahmen.
Die Pfarrei St. Franziskus müsse daher Wege finden, sich zumindest teilweise finanziell unabhängig zu machen. Um Kosten zu reduzierten und Einnahmen zu steigern, soll eine zusammenhängende und erschließbare Fläche im Erbbaurecht abgegeben werden. „Und aus dieser Überlegung heraus rückte der Kirchort St. Christophorus in die engere Wahl. Hier ist die größtmögliche Fläche vorhanden. Auf den Gebäuden ist kein Denkmalschutz und es besteht ein Sanierungs- und Instandhaltungstau“, heißt es in dem Schreiben der Arbeitsgruppe weiter. Darüber hinaus werde das Kirchengebäude seitens des Bistums nicht mehr bezuschusst, alle Investitionskosten, die mit der Kirche in Verbindung stehen, müssten von der Pfarrei allein getragen werden.
Da der nächste Kirchort der Pfarrei nur etwa einen Kilometer entfernt ist und darüber hinaus evangelische Kirchen in der Nachbarschaft bestehen, die im Zuge einer Stadtteilpräsenz und christlicher Ökumene mit genutzt werden könnten, sei der Wegfall „vertretbar“. Aufgeben wolle man den Kirchort jedoch nicht: Das Vorschlagspapier der Arbeitsgruppe sehe vor, dass dort im Zuge des angedachten Neubaus der Kita ein neuer Gemeinderaum und ein moderner Andachtsraum entstehen sollen.
Geld einzusparen sei jedoch nicht das alleinige Ziel der Arbeitsgruppe, vielmehr wolle man nach fünf Jahren die pastoralen Angebote der Pfarrei schwerpunktartig bündeln, um damit eine „erhöhte Attraktivität der Angebote im ganzen Pfarreigebiet“ zu entwickeln. Damit müsse auch von dem „Vollversorgeranspruch“ der einzelnen Kirchorte abgegangen, knappes pastorales Personal zielorientierter eingesetzt sowie Räumlichkeiten bedarfsgerecht miteinander geteilt werden. „Räume werden in St. Franziskus auch nach der Verkleinerung in St. Christophorus und St. Josef genug vorhanden sein, aber nicht mehr an jedem Kirchort für jeden Zweck. So kann ein schmerzlicher Vorschlag auch eine Chance für die Zukunft werden.“
In einer Mitteilung heißt es, jede und jeder im Arbeitskreis verstehe, „dass eine drastische Maßnahme wie der Abriss einer Kirche schlimm ist für alle, die sich dort zu Hause gefühlt haben.“ Der Schritt sei jedoch unvermeidlich. Der aktuelle Bericht schildere, wie sehr St. Franziskus im Unterhalt der Kirchen von den finanziellen Zuwendungen aus dem Bistum Limburg abhängig ist. „Vor Corona sind 75 Prozent unseres direkten Jahresetats aus Kirchensteuermitteln finanziert“, heißt es dort. Doch weil die Mitglieder immer älter werden und auch die Zahl der Kirchenaustritte steigt, sinken die Kirchensteuer-Einnahmen.
Die Pfarrei St. Franziskus müsse daher Wege finden, sich zumindest teilweise finanziell unabhängig zu machen. Um Kosten zu reduzierten und Einnahmen zu steigern, soll eine zusammenhängende und erschließbare Fläche im Erbbaurecht abgegeben werden. „Und aus dieser Überlegung heraus rückte der Kirchort St. Christophorus in die engere Wahl. Hier ist die größtmögliche Fläche vorhanden. Auf den Gebäuden ist kein Denkmalschutz und es besteht ein Sanierungs- und Instandhaltungstau“, heißt es in dem Schreiben der Arbeitsgruppe weiter. Darüber hinaus werde das Kirchengebäude seitens des Bistums nicht mehr bezuschusst, alle Investitionskosten, die mit der Kirche in Verbindung stehen, müssten von der Pfarrei allein getragen werden.
Da der nächste Kirchort der Pfarrei nur etwa einen Kilometer entfernt ist und darüber hinaus evangelische Kirchen in der Nachbarschaft bestehen, die im Zuge einer Stadtteilpräsenz und christlicher Ökumene mit genutzt werden könnten, sei der Wegfall „vertretbar“. Aufgeben wolle man den Kirchort jedoch nicht: Das Vorschlagspapier der Arbeitsgruppe sehe vor, dass dort im Zuge des angedachten Neubaus der Kita ein neuer Gemeinderaum und ein moderner Andachtsraum entstehen sollen.
Geld einzusparen sei jedoch nicht das alleinige Ziel der Arbeitsgruppe, vielmehr wolle man nach fünf Jahren die pastoralen Angebote der Pfarrei schwerpunktartig bündeln, um damit eine „erhöhte Attraktivität der Angebote im ganzen Pfarreigebiet“ zu entwickeln. Damit müsse auch von dem „Vollversorgeranspruch“ der einzelnen Kirchorte abgegangen, knappes pastorales Personal zielorientierter eingesetzt sowie Räumlichkeiten bedarfsgerecht miteinander geteilt werden. „Räume werden in St. Franziskus auch nach der Verkleinerung in St. Christophorus und St. Josef genug vorhanden sein, aber nicht mehr an jedem Kirchort für jeden Zweck. So kann ein schmerzlicher Vorschlag auch eine Chance für die Zukunft werden.“
12. April 2021, 13.50 Uhr
red
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