Hunderte Bücher am Uni-Campus Bockenheim haben am Freitagabend gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und prüft einen Zusammenhang zu zwei weiteren Bränden.
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Am Uni-Campus Bockenheim haben am Freitagabend rund 20 Tonnen gebrauchter Bücher gebrannt. Bei der Ankunft der Feuerwehr gegen 21 Uhr hätten die Flammen in dem Hof hinter der ehemaligen Universitätskantine etwa zehn Meter hoch gelodert. Durch die enorme Hitzeentwicklung sei auch die Fassade eines benachbarten Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Sachschaden wird auf rund 15 000 Euro geschätzt.
Laut Mitteilung der Polizei hat ein Zeuge eine Person beobachtet, die sich hinter einen Bücherstapel gekniet hatte und sich dann unmittelbar vor dem Brand zügig von der Örtlichkeit entfernte. Der Zeuge beschrieb die Person als 40-50 Jahre alt und etwa 160 cm groß mit dunklen, kurzen Haaren und einem südeuropäischen Erscheinungsbild. Insgesamt habe die Person ungepflegt ausgesehen und sei mit einem langen, grauen T-Shirt und einer kurzen Hose bekleidet gewesen. Außerdem habe die Person eine große Einkaufstüte mit sich geführt.
Die Polizei ermittelt, ob ein Zusammenhang zu zwei anderen Taten besteht: Die brennenden Bücher gehören zu einem privaten Secondhand-Verkaufsstand hinter der ehemaligen Mensa. Dort hatte es bereits im vergangenen März gebrannt. Ein ähnlicher Brand ereignete sich rund zwei Monate später am Uni-Campus Westend: Mitte Mai brannte am Eingang des Campus ein Bücherzelt. Die Polizei geht auch in diesen beiden Fällen von Brandstiftung aus.